Dresden - Am Dienstag kam mit David K. (36) der zweite mutmaßliche Neonazi-Schläger vor den Haftrichter. Er soll zusammen mit Peter M. (41) einen jungen Punk (18) in der Johannstadt schwer verletzt haben. Beide sind der Justiz nicht unbekannt.
Der Weg zur nächsten Haltestelle endete für einen jungen Punk am 27. Juli im Krankenhaus: Nach Pöbeleien wegen seiner linken Anstecker soll das Duo ihn verfolgt und in der Reinickstraße mit einer Flasche zu Boden geprügelt haben. Auch danach soll es noch Schläge und Tritte gegeben haben.
Peter M. wurde bereits kurz darauf am Stresemannplatz festgenommen. Wegen mehrerer Gewaltdelikte, unter anderem seiner Beteiligung an den Connewitz-Ausschreitungen 2016, hatte er noch Haftbefehle offen, landete hinter Gittern.
Peter M. schleuderte auch im Februar 2016 Böller in Gegendemonstranten zu Pegida oder landete vor Gericht, weil er ein Hakenkreuz-Tatoo im Freibad nicht abgedeckt hatte.
Auf David K. kam die Soko Rex erst später. Er wurde am Dienstag bei einer Durchsuchung in seiner Zwickauer Wohnung festgenommen und wenig später im Dresdner Amtsgericht dem Haftrichter vorgeführt, der den Haftbefehl gegen Auflagen außer Vollzug setzte.
Soko Rex führt Ermittlungen
Auch K. hat in Dresden eine zweistellige Anzahl an Vorstrafen, die meisten wegen Gewaltdelikte. Erst im April 2024 kassierte er ein Jahr auf Bewährung, weil er einem Mann grundlos die Nase gebrochen hatte.
Mittlerweile rechnet die Soko Rex beide Männer der rechten Szene zu. Die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung dauern an.
Erstmeldung vom 19. August, 14.56 Uhr. Letzte Aktualisierung am 19. August, 16.43 Uhr.