Unfall-Ermittlungen eskalieren: Polizisten müssen sich mit Pfefferspray schützen

Dresden - Im Dresdner Stadtteil Striesen eskalierte die polizeiliche Aufnahme eines Unfalls. Zwei Beamte wurden gleich mehrfach angegriffen und mussten sich wehren.

Die Unfallaufnahme wurde für zwei Polizisten in Dresden fast zur Nebensache. Sie wurden von drei Personen angegriffen. (Symbolbild)
Die Unfallaufnahme wurde für zwei Polizisten in Dresden fast zur Nebensache. Sie wurden von drei Personen angegriffen. (Symbolbild)  © Montage: 123RF/Thomas Fehr, dpa/Benedikt Spether

Gegen 15.10 Uhr rückten die Uniformierten auf die Niederwaldstraße aus. Dort krachte ein 43-jähriger Mann mit seinem Auto in ein anderes und flüchtete anschließend. Doch das Unfallopfer erkannte das Kennzeichen und nannte es den Polizisten. Darüber ließ sich herausfinden, wo der bis dahin Unbekannte wohnt.

Als die Beamten an der Wohnung des Verdächtigen in der Altenberger Straße aufkreuzten, fackelte der 43-Jährige nicht lange: Er warf ein Handy nach der 34-jährigen Polizistin und bedrängte sie.

Gemeinsam mit ihrem Kollegen (33) forderte die Uniformierte den Angreifer auf, zurückzutreten. Doch das wollte der 43-Jährige offenbar nicht. Daraufhin wurde er auf dem Boden fixiert und ihm Handschellen angelegt. Doch damit war der Einsatz noch nicht zu Ende!

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Denn eine 55-Jährige kam zum Ort des Geschehens, schrie beide Polizisten an und schlug die 34-Jährige. Der 33-jährige Polizeibeamte setzte daraufhin Pfefferspray gegen die Angreiferin ein, was sie schließlich außer Gefecht setzte.

Polizisten verteidigen sich mit Pfefferspray

Mit Pfefferspray konnten die Einsatzkräfte alle drei Angreifer abwehren. (Symbolbild)
Mit Pfefferspray konnten die Einsatzkräfte alle drei Angreifer abwehren. (Symbolbild)  © dpa/Markus Scholz

Die Maßnahmen bemerkten offenbar auch zwei andere Männer, die sich daraufhin in den Einsatz einmischten.

Sie gingen "aggressiv auf die Beamten zu", wie die Polizei in ihrer Mitteilung schilderte. Da einer der Unbekannten einen Schraubenschlüssel in der Hand hielt, setzten die Beamten hier ebenfalls Pfefferspray ein, um eine mögliche Attacke abzuwehren.

Die Männer flüchteten daraufhin.

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Jetzt ermittelt die Polizei gegen den 43-jährigen Deutschen wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte sowie der Unfallflucht und gegen die 55-Jährige, ebenfalls eine Deutsche, wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte.

Die 55-jährige Frau wurde bei dem Einsatz leicht verletzt. Die Beamten blieben offenbar diensttauglich.

Titelfoto: Montage: 123RF/Thomas Fehr, dpa/Benedikt Spether

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