Dresden - Beamte des Dresdner Zolls bewiesen bei einer Kontrolle auf der A17 den richtigen Riecher, als sie einen bulgarischen Reisebus, der aus Tschechien eingereist war, stoppten. Schnell war auch klar: Der Fahrer (49) war den Einsatzkräften bereits bekannt und er hatte schon wieder Schmuggel-Ware dabei.

Die Zöllner fischten den Bus am gestrigen Donnerstag von der A17 und leiteten ihn anschließend in eine Kontrollhalle. Dort wurde zunächst das Gepäck aller Insassen kontrolliert.

Dank der eingesetzten Röntgentechnik stellten die Zöllner fest, dass einzelne Passagiere ähnliche schwarze Folienbeutel mit je vier Stangen Zigaretten bei sich hatten. Während die Menge pro Person nicht strafbar ist, konnte keiner der Reisenden Angaben zu den Tabakprodukten machen.

Der Zoll vermutet, dass die Zigaretten den Businsassen untergeschoben werden sollten.

Kurz darauf wurden die Beamten auch im Bus fündig: In der Gepäckablage befanden sich noch weitere acht schwarze Folienbeutel, die ebenfalls je vier Stangen Zigaretten enthielten und keinem der Reisende gehörten.

Da die Einsatzkräfte noch mehr Schmuggelware vermuteten, wurde ein Endoskop eingesetzt, um die Hohlräume des Reisebusses zu kontrollieren. Unter einer Lüftungsabdeckung oberhalb der Sitze stießen sie dabei auf weitere 31 Stangen.

Dadurch kam eine unglaubliche Summe von 12.500 Zigaretten zusammen, zu denen sich schließlich der 49-jährige Fahrer aus Bulgarien bekannte.

Der Zoll leitete ein Steuerstrafverfahren gegen ihn ein. Zudem musste er noch vor Ort die hinterzogene Steuer von über 2500 Euro blechen.

Der Bulgare hatte bereits im Mai dieses Jahres versucht, in genau diesem Bus über 30.000 Zigaretten zu schmuggeln. Auch damals schon hatte der Zoll seinen Plan durchkreuzt.