Dresden - Am Samstag fand die 17. Hope-Gala in Dresden statt. Viele Prominente waren den gesamten Abend vor Ort und unterstützten mit ihren Spenden das HOPE-Projekt in Südafrika. Doch zwei Gäste halfen nicht nur an diesem Abend, sondern Tag für Tag.
Bereits zum dritten Mal waren die digitalen Forensiker Mirijam (40) und Dirk Labudde (59) Gäste des Charity-Events und haben inzwischen mehr als 20.000 Euro an das Projekt gespendet.
"Das Thema, mit dem ich mich beschäftige - also Kindesmissbrauch, Kinderpornografie, das Leid der Kinder -, irgendwo verdienen wir daran unser Geld, und das in gute, sinnvolle Projekte zurückzugeben, ist natürlich wichtig", erklärte die 40-Jährige im Gespräch mit TAG24.
Sie fügte hinzu, dass auch die Gala-Initiatorin Viola Klein (67) eine große Inspiration für sie sei - schließlich ist Klein selbst eine Frau der IT und ist bekannt als Unternehmerin sowie Mitbegründerin der Saxonia Systems AG, einem IT-Dienstleister für Softwareentwicklung und Beratung.
Nach ihrem Abschluss im Studiengang Allgemeine und Digitale Forensik an der Hochschule Mittweida gründete Mirijam im Oktober 2022 mit Dirks Unterstützung das Unternehmen "FZ forensic.zone".
Was mit einem kleinen Dreierteam begann, ist inzwischen auf 15 Mitarbeitende gewachsen. Gemeinsam durchforsten sie Computer und Datenträger nach illegalen Inhalten - mit besonderem Fokus auf Kindesmissbrauch.
Mirijam Labudde spendete das Preisgeld des Sächsischen Gründerinnenpreises an HOPE
Der 59-Jährige unterstützte die Firma von Anfang an. Zusammen mit der Hochschule, an der er den oben genannten Studiengang unterrichtet, pflegen die beiden einen engen Austausch und können so künftige Absolventen auf den Beruf vorbereiten.
Sie bearbeiten rund 200 Aufträge pro Jahr.
Bereits 2024 gewann die 40-Jährige für ihre Arbeit sogar den Sächsischen Gründerinnen-Preis. Das Preisgeld in Höhe von 5000 Euro spendete sie bereits damals an die HOPE-Stiftung.
Auch Dirk ist von dem Projekt überzeugt und erklärte, es sei schön, jedes Jahr aufs Neue sehen zu können, was mit den Spenden in "HOPE Cape Town" erreicht werde - sei es in der Gesundheitsvorsorge oder bei der Förderung von Bildung für Kinder und Jugendliche.
Beide betonten im Gespräch ebenfalls, wie dankbar sie sind und dass es eine große Ehre sei, für die Strafverfolgung arbeiten zu können, obwohl sie nicht Teil der Behörden sind. Auch wenn die Arbeit nicht immer leicht und emotional belastend sei, unterstützen sie sich gegenseitig und sprechen regelmäßig über das Erlebte.
Der 59-Jährige fügte hinzu, dass auch das Team hinter ihnen bei der Verarbeitung der Fälle hilft: Man redet darüber und versteht sich, da jeder die gleiche Arbeit erledigt.
Ein Event wie die Hope-Gala sei etwas Besonderes und man müsse sich manchmal auch die Zeit nehmen, um auf die Dinge zurückzublicken, die man erreicht habe - das Charity-Event sei der perfekte Zeitpunkt dafür.
So schön war der Abend der 17. Hope-Gala
Neben dem Forensiker-Paar haben auch rund 700 weitere Gäste fleißig gespendet und am Samstag insgesamt 227.870 Euro gesammelt.
Durch den Abend führten die SAT.1-"Frühstücksfernsehen"-Moderatoren Karen Heinrichs (51) und Benjamin Bieneck (42) - Letzterer überraschte mit einer Spende von 50.000 Euro.
Für Stimmung auf der Bühne sorgten unter anderem Cassandra Steen (45), Stefanie Hertel (46) samt Familie und Sydney Youngblood (64).
"Mit den Spenden können wir unser Projekt HOPE Cape Town in Südafrika ein großes Stück voranbringen und werden vor allem in Bildungsprojekte und die Gesundheitsvorsorge investieren", so Viola.
"Vielen Dank an alle, die uns dabei unterstützen - an die Gäste, die Künstler, Sponsoren, Partner, Helfer und an das Schauspielhaus, das für die Gala und die After-Show-Party wieder den perfekten Rahmen bot."