Rund 30.000 Besucher: Die Cowboys waren los!
Radebeul - Mit einer großen Sternreiter-Parade endeten am Sonntag die 30. Karl-May-Festtage in Radebeul. Drei Tage lang hatte sich die Stadt in ein Eldorado für Wild-West-Fans verwandelt: mit fünf Westerncamps, Countrybands, Linedancern, rund 500 Mitwirkenden und 200 Pferden, 55 Bahnüberfällen auf den Santa-Fe-Express, der durch den Lößnitzgrund schnaufte.
![Toll inszeniert: Beim Banküberfall beißt mancher Bösewicht ins Gras.](https://media.tag24.de/951x634/l/9/l9s0ck90ooqci69p8vdhyerdt6vkv03o.jpg)
Rund 30.000 Besucher ließen sich das fröhliche Spektakel nicht entgehen.
Vertreter von vier indigenen Völkern aus den USA und Kanada feierten mit - und stellten ihre Kunst und Kultur vor.
Die Festtage waren zugleich Anlass für ein Positionspapier der neuen Arbeitsgemeinschaft "Karl May vermitteln", die sich dem postkolonialen Diskurs stellt.
Kernaussage: "Wir halten die epischen Werke Karl Mays, in ihrer originalen Gestalt ebenso wie in medialen Weiterentwicklungen, für besonders geeignet, eine kritische Reflexion kolonialer Muster und Ressentiments anzuregen."
![Total normal: Wer die Festtage besucht, trifft jede Menge Hobby-Wild-West-Bewohner.](https://media.tag24.de/951x634/l/4/l4nh2vucb27x1oqae9dm9nf668afx9hs.jpg)
Zu den 22 Erstunterzeichnern gehören Ex-DEFA-Indianer Gojko Mitic (82), Robin Leipold (34), Direktor vom Karl-May-Museum, und Radebeuls OB Bert Wendsche (59, CDU).
Titelfoto: Norbert Neumann