Dresden/Leipzig - Alle Jahre wieder: Es wird wohl auch 2022 nichts mit weißer Weihnacht in weiten Teilen Sachsens. Der Deutsche Wetterdienst rechnet mit einem trüben Tag über null Grad nach einem Wärmeeinbruch ab nächstem Montag.

Sebastian Balders, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst (DWD), geht für Dresden von rund sieben Grad in der Woche vor Weihnachten aus.

"Da schmilzt jeder Schnee weg, es wird alles grün oder braun." Nur in höheren Erzgebirgs-Lagen könnten noch Schneereste liegen bleiben - "aber schön ist das bei Tauwetter auch nicht mehr".

Noch eine Warnung für Dresden und Teile Sachsens: Am 19. Dezember droht Eisregen. Das berüchtigte Weihnachts-Tauwetter tritt sehr häufig in Mitteleuropa auf.

Dresden Wetter Nachtfrost naht: Gärtner und Landwirte bangen um ihre Pflanzen

Der Grund: Ende November bilden sich über Skandinavien oft Kältehochs, die sich auch auf den Atlantik ausbreiten und dort ab Mitte Dezember wärmere Tiefs nach Mitteleuropa drücken.

Weiße Weihnachten - wie oft kommt das bei uns vor? TAG24 hat in den Statistiken von kachelmannwetter.com nachgezählt. In den 77 Weihnachten seit Ende des Zweiten Weltkriegs gab es in Dresden 27 Mal weiße und 50 Mal braune Weihnachten.

Das macht 35 Prozent Feiertage im Schnee. Das meiste Weiß an einem 25. Dezember erlebte Dresden in den 60er- und 90er-Jahren.

Viel Schnee (ab 20 Zentimeter) gab es Weihnachten 1981 und 2010. Den Rekord stellte das Jahr 1986 mit 35 Zentimetern auf.

In Leipzig ist Weihnachten oft noch trister - es gab seit 1945 nur 20 weiße Weihnachten. Gegenstück Fichtelberg: Hier lag zum Fest nur dreimal kein Schnee - 1949, 1987 und 2015.