Sächsische Traditionsfirma insolvent: "VARIALUX" rutschte ab 2022 in die Krise
Arnsdorf - Die "VARIALUX GmbH" mit Sitz in Arnsdorf ist insolvent. Nun soll das sächsische Traditionsunternehmen saniert und neu aufgestellt werden.

Seit über 50 Jahren produziert VARIALUX auf ihrem Betriebsgelände nordöstlich von Dresden verschiedene Beleuchtungssysteme, Bahnausstattungen sowie Komponenten für die Medizintechnik.
Doch ab 2022 geriet das mittelständische Unternehmen, in dem laut Firmen-Website derzeit 65 Mitarbeiter beschäftigt sind, in wirtschaftliche Schieflage. Seit Ende September läuft ein Insolvenzverfahren.
VARIALUX-Geschäftsführerin Sylvia Uta Zscherper zeigte sich derweil optimistisch, dass das eingeleitete Insolvenzverfahren der richtige Weg sei, um das Unternehmen aus der Krise zu führen: "Ich bin zuversichtlich, dass dies der richtige Schritt ist", erklärte sie gegenüber TAG24 am Montag.
Vor allem "Defizite im Geschäftsbereich Einzelteil- und Baugruppenfertigung in der Medizintechnik" sowie die "gesamtwirtschaftliche Lage" seien der Grund für die finanziellen Schwierigkeiten, teilte das Unternehmen in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Thomas Beck, mit.
Zusätzlich hätten sich die Erträge von VARIALUX aufgrund steigender Kosten für Rohstoffe und Löhne, der Auswirkungen des Ukraine-Kriegs sowie weniger Kundenbestellungen "beständig" verschlechtert.
VARIALUX insolvent: Löhne der Mitarbeiter noch bis November gesichert

Insolvenzverwalter Beck zeigte sich dennoch zuversichtlich, dass eine Neuaufstellung des Unternehmens gelingen kann.
"Wir prüfen bereits die aussichtsreichsten Sanierungsoptionen, um den Mitarbeitern, Kunden und Partnern eine langfristige Lösung zu ermöglichen." Er betonte zudem, dass VARIALUX grundsätzlich "solide aufgestellt" sei.
Für die Mitarbeiter herrscht derweil noch bis November Gewissheit.
Die Löhne und Gehälter seien noch für die Monate September, Oktober und November gesichert, heißt es in der Mitteilung.
Titelfoto: Bildmontage: Jonas Walzberg/dpa, VARIALUX GmbH