Dresdens Ukraine-Krisenhelfer stellen sich neu auf

Dresden - Vor elf Monaten fiel die russische Armee in die Ukraine ein, auch in Dresden saß der Schock tief. Doch schnell schoss mit der Direkthilfe Dresden auch ein Netzwerk hervor, das den Ukrainern helfen wollte. Das mehr oder weniger informelle Netzwerk hat nun das "Zentrum Interkultureller Verständigung Dresden" (ZIVD) übernommen und hofft, künftig neuen Schwung in die Ukraine-Hilfe zu bringen.

ZIVD-Vorstand Tom Keiling (36, l.) und Direkthilfe-Logistiker Johannes Schumann (33) wollen neuen Schwung in das Hilfsnetzwerk bringen.
ZIVD-Vorstand Tom Keiling (36, l.) und Direkthilfe-Logistiker Johannes Schumann (33) wollen neuen Schwung in das Hilfsnetzwerk bringen.  © Holm Helis

Am Anfang lief alles spontan: Wer helfen wollte, meldete sich und konnte mitmachen. Im Zentralwerk in Pieschen stapelten sich die Spenden.

"Mittlerweile hat die Spendenbereitschaft etwas nachgelassen", sagt Tom Keiling (36) vom ZIVD. "Sie haben versucht, einen Verein zu gründen, das klappte aber nicht. Da haben sie sich an uns gewandt und wir haben sie mehr oder weniger adoptiert."

Das ZIVD hatte bereits Hilfsaktionen für das Ahrtal organisiert und ist über das "Netzwerk Ziviler Krisenstab" mit anderen Hilfsorganisationen koordiniert.

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"Das Team der Direkthilfe macht natürlich weiter mit", so Keiling. Allerdings sucht der Verein jetzt dringend Lagerflächen, um Sachspenden entgegennehmen zu können.

Noch immer tobt der blutige Krieg in der Ukraine.
Noch immer tobt der blutige Krieg in der Ukraine.  © picture aliance/dpa

Die Direkthilfe soll aber auch nach dem Krieg erhalten bleiben, um bei anderen Katastrophenlagen schnell helfen zu können.

Titelfoto: Holm Helis

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