Ein Meisterwerk ist zurück! Skulptur von "Johannes dem Täufer" steht wieder in Dresden
Dresden - Die Dresdner Hofkirche hat eines ihrer größten Meisterwerke zurück. Nach mehr als zwei Jahren steht die Skulptur "Johannes der Täufer" von Francesco Mochi (1580-1654) frisch gereinigt wieder an ihrem seit fast 300 Jahren angestammten Platz.

Das war am gestrigen Sonntag sogar Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (47, CDU) einen Besuch wert.
Im Beisein von Bischof Heinrich Timmerevers (70) ließ er sich von Marion Ackermann (58), der Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD), die spannende Geschichte der Skulptur erklären.
Mochi, der unter anderem für den Petersdom in Rom eine fast fünf Meter hohe Skulptur der heiligen Veronika schuf, erhielt 1629 von Papst Urban VIII. (1568-1644) den Auftrag, den Johannes für die Familienkapelle in Sant’ Andrea della Valleden anzufertigen.
Dort sollte sie eine andere Statue von Pietro Bernini (1562-1629) ersetzen, was dessen berühmter Sohn Gian Lorenzo jedoch verhinderte.
Die Witwe des Künstlers verkaufte sie an die Familie Chigi, deren Antikensammlung schließlich 1728 von August dem Starken (1670-1733) gekauft wurde. So gelangte die Marmorskulptur - und mit ihr übrigens auch der bekannte Bernini-Schädel - nach Dresden.
Dieser Weg wurde recherchiert, nachdem man die Skulptur 2020 für eine Ausstellung im Zwinger abgebaut hatte.


"Die SKD sind dankbar, dass wir die Skulptur Johannes des Täufers zeigen durften und freuen uns, dass sie nun rechtzeitig zum Beginn der Bischofskonferenz in Dresden an ihren historischen Platz in der Hofkirche zurückgekehrt ist", sagte Ackermann.
Titelfoto: Montage: Petra Hornig (2)