Einbruch in den Dresdner Zwinger: Polizei schnappt Männer im Nymphenbad!

Dresden - Wenn August der Starke (1670-1733) das gesehen hätte, er wäre entsetzt gewesen: Zwei Einbrecher (23 und 43 Jahre alt) drangen in der Nacht auf den heutigen Donnerstag in einen der wohl heiligsten Orte seines Zwingers (ab 1709 erbaut) ein - ins Nymphenbad.

Was erlauben sich diese Halunken! In Augusts Nymphenbad schnappte die Polizei zwei Einbrecher.
Was erlauben sich diese Halunken! In Augusts Nymphenbad schnappte die Polizei zwei Einbrecher.  © Norbert Neumann

Gegen 0.20 Uhr sah der Sicherheitsdienst auf dem Kamera-Bildschirm plötzlich zwei Männer über den Bauzaun in das barocke Festareal (ab 22 Uhr geschlossen) klettern und sich in Richtung Brunnen des Nymphenbades bewegen.

Damit nicht genug: Als die Sicherheitsleute eintrafen, stand der 43-Jährige bereits mitten im Brunnen. Offenbar wollte er aber kein Bad in der Lustgrotte nehmen, er war angekleidet.

Vielleicht hatten ihn die von Touris im Wasser versenkten Münzen gelockt. Die beiden Dresdner wurden der alarmierten Polizei übergeben. Sie müssen sich wegen Hausfriedensbruchs verantworten. "Ob der Mann Münzen aus dem Brunnen nehmen wollte, ist Gegenstand der Ermittlungen", so Polizeisprecher Stefan Grohme (42). Das allein ist übrigens keine Straftat.

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Nächtliche Besucher sind äußerst selten hier. "Der Zwinger wird Tag und Nacht bestreift", so Schlossleiterin Yvonne Aulhorn (46).

Offenbar hatten es die Ganoven auf die von Touristen ins Becken geworfenen Münzen abgesehen.
Offenbar hatten es die Ganoven auf die von Touristen ins Becken geworfenen Münzen abgesehen.  © PantherMedia / Claudio Divizia

Wegen Sanierung der Technik ist der Brunnen in dieser Saison nach längerer Pause erstmals wieder mit Wasser befüllt. Die Glücksmünzen werden jedes Jahr im Herbst herausgenommen und den Zwinger-Spenden gewidmet.

Titelfoto: Norbert Neumann

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