Flammen bei Entsorgungsbetrieb! Müllhalle abgefackelt, Entwarnung nach Rauchwolke

Dresden - Am frühen Freitagmorgen ist die Feuerwehr zu einem Großbrand in einem Entsorgungsbetrieb im Dresdner Stadtteil Großzschachwitz geeilt. Laut Feuerwehr Dresden konnte der Brand noch am Morgen unter Kontrolle gebracht werden. Löscharbeiten sollen noch bis Samstag andauern.

Die Feuerwehr ist am Freitagmorgen zu einem Großbrand nach Großzschachwitz geeilt.
Die Feuerwehr ist am Freitagmorgen zu einem Großbrand nach Großzschachwitz geeilt.  © Roland Halkasch

Wie Feuerwehrsprecher Michael Klahre (46) gegenüber TAG24 bekannt gab, wurden Einsatzkräfte gegen 5.30 Uhr zur Straße am Lugaer Graben gerufen. Auf dem Gelände eines Entsorgungsbetriebs, der Veolia Umweltservice Ost GmbH, brannte eine etwa 30 mal 40 Meter große Halle. In der Halle selbst wurde Müll gelagert.

"Wir versuchen mit einem massiven Löschangriff, den Brand der Halle zu begrenzen", so Klahre am frühen Freitagmorgen. Rings um die Halle befanden sich weitere Hallen, in denen ebenfalls Sortierreste gelagert wurden.

Später hieß es, dass die brennende Halle nicht zu halten wäre. Durch die starke Hitze gab es Verformungen an der Konstruktion, ein Einsturz drohte. Das Technische Hilfswerk wurde angefordert, um bei der Beräumung der Halle mittels schwerer Gerätschaften zu helfen. Die Ursache des Ausbruchs blieb zunächst unklar. Ermittlungen dauern an. Laut Polizei wurde niemand verletzt.

Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an. Am Morgen befanden sich rund 70 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr sowie der Stadtteilfeuerwehren aus Langebrück, Lockwitz, Niedersedlitz und Pillnitz vor Ort.

Einsatzkräfte vor dem Dresdner Entsorgungsbetrieb.
Einsatzkräfte vor dem Dresdner Entsorgungsbetrieb.  © Roland Halkasch
Einsatzkräfte löschten ein Feuer in einer Lagerhalle voll mit Müll.
Einsatzkräfte löschten ein Feuer in einer Lagerhalle voll mit Müll.  © Feuerwehr Dresden

Warnung der Bevölkerung im Stadtgebiet Dresden

Eine riesige Rauchwolke stieg aufgrund des Brandes in den Himmel.
Eine riesige Rauchwolke stieg aufgrund des Brandes in den Himmel.  © Roland Halkasch

Durch das Feuer kam es zu einer massiven Rauchentwicklung. Eine riesige Rauchwolke stieg aufgrund des Brandes in den Himmel. Etwa über die Warn-App NINA wurden Anwohner gebeten, im Umkreis von 1000 Metern um die Einsatzstelle Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Klima- und Lüftungsanlagen abzuschalten.

Gegen 7.38 Uhr wurde die Warnung erweitert. Geruchsbelästigung sowie Brandgeruch waren laut Warnung im gesamten Stadtgebiet wahrnehmbar, hieß es. Die Wetterlage hätte die Ausbreitung des Geruchs begünstigt. Laut TAG24-Informationen roch es besonders stark etwa in Laubegast, Gruna oder Strehlen.

Über soziale Netzwerke klagten mehrere Menschen im Umfeld über Unwohlsein und Atemwegsreizungen. Einsatzteams fuhren mit Messtechnik durch die Stadt, und maßen eine mögliche Schadstoffkonzentration.

Anwohner wurden etwa über die Warn-App NINA alarmiert. Später wurde der Warnradius auf das gesamte Dresdner Stadtgebiet erweitert.
Anwohner wurden etwa über die Warn-App NINA alarmiert. Später wurde der Warnradius auf das gesamte Dresdner Stadtgebiet erweitert.  © xcitepress/Lucas Friedenhain
Mit Greifbaggern wird die Fassade entfernt.
Mit Greifbaggern wird die Fassade entfernt.  © Feuerwehr Dresden

Am Vormittag ging die Feuerwehr nicht mehr von einer akuten Gesundheitsgefahr für die Bevölkerung aus. Am Mittag wurde die Warnung der Bevölkerung aufgehoben. Personen, die dennoch über etwa Atemwegsreizungen im Zusammenhang mit dem Großbrand klagten, wurden gebeten, sich ärztlichen Rat zu holen und nicht den Notruf zu kontaktieren!

Bereits im August 2023 kam es zu einem Großbrand auf dem Dresdner Gelände des Entsorgers Veolia.

Erstmeldung von 6.20 Uhr; letzte Aktualisierung 14.34 Uhr.

Titelfoto: Fotomontage: Feuerwehr Dresden

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