Junge nach Bus-Unfall in Striesen verletzt: Jetzt äußern sich die DVB

Dresden - Am Dienstag kam es in Striesen zu einem Unfall, bei dem ein Kind und ein Linienbus beteiligt waren. Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) haben sich jetzt zu Wort gemeldet.

An der Haltestelle "Spenerstraße" kam es am Dienstag zum Unfall.
An der Haltestelle "Spenerstraße" kam es am Dienstag zum Unfall.  © Ove Landgraf

Wie die Polizei am Mittwoch informierte, soll die Hand des Jungen in der Tür stecken geblieben sein. Der Bus fuhr los und der Junge verletzte sich leicht.

Laut den Verkehrsbetrieben spielte sich der Unfall allerdings etwas anders ab. Wie Falk Lösch, Sprecher der DVB mitteilt, wurden die Geschehnisse intern ausgewertet.

"Nach erfolgtem Fahrgastwechsel schloss der Busfahrer die Türen und setzte seine Fahrt fort. Das später verunfallte Kind befand sich außerhalb des Fahrzeugs, sein mutmaßlicher Freund war an der Haltestelle Spenerstraße eingestiegen und blieb im Bus hinter der besagten Tür stehen", heißt es.

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Bei der Abfahrt soll der Junge außerhalb des fahrenden Busses mitgelaufen sein und gegen die Scheibe getippt haben, dabei verlor das Kind das Gleichgewicht, stürzte und zog sich die Verletzungen zu.

Busfahrer konnte Jungen nicht gesehen haben

Die Türen der DVB-Busse sind mit einem sogenannten Mehrfachsystem, bestehend aus Lichtschranke und Gummi mit Drucksensoren, gesichert. (Archivbild)
Die Türen der DVB-Busse sind mit einem sogenannten Mehrfachsystem, bestehend aus Lichtschranke und Gummi mit Drucksensoren, gesichert. (Archivbild)  © Steffen Fuessel

"Die Hand des Jungen befand sich zu keiner Zeit in der Tür oder war in irgendeiner Form eingeklemmt", bekräftigt Lösch.

Dazu passt: Die Türen der Busse sind mit einem Mehrfachsystem gesichert. Sie verfügen über eine Lichtschranke und einen Gummi mit Drucksensoren. Das Einklemmen eines Körperteils scheint da unmöglich.

Zusätzlich steht die Frage im Raum, wieso der Busfahrer den Unfall nicht bemerkte und zu spät reagierte.

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DVB-Sprecher Lösch erklärt: "Der Busfahrer konnte den Vorfall im Rückspiegel nicht einsehen, weil die 63 an dieser Stelle nach links in die Berthold-Brecht-Alle abbiegt und sich der Gelenkbus bereits im 'Knick' befand."

Die Verkehrsbetriebe ordneten den Unfall als Folge eines gefährlichen Kinderspiels ein.

Ein offizielles Ergebnis werden dann die Ermittlungen der Polizei liefern.

Titelfoto: Ove Landgraf

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