Am Wochenende öffnen viele Töpfereien ihre Türen: Die Unikate im Dresdner "Keramik Raum"

Dresden - Von wegen altmodisch! Passend zum "Tag der offenen Töpferei" an diesem Wochenende gewährt die Werkstatt "Keramik Raum" im Dresdner Industriegebiet (Am Kohlenplatz 16) einen Blick hinter die Kulissen.

Konstanze Kollar (37) ist Inhaberin der Werkstatt "Keramik Raum". Am Wochenende öffnet sie für Groß und Klein ihre Türen.
Konstanze Kollar (37) ist Inhaberin der Werkstatt "Keramik Raum". Am Wochenende öffnet sie für Groß und Klein ihre Türen.  © Eric Münch

Konstanze Kollar (37) ist stolze Inhaberin. Die gebürtige Meißnerin und gelernte Scheibentöpferin hat 2013 den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt. "Ich war immer neugierig, wie es ist, in die Stapfen der Meister zu treten", sagt sie lachend.

Und genau darin hat sie ihre Erfüllung gefunden. "Es ist etwas Besonderes, wenn man den Ofen aufmacht und etwas Schönes rausholt."

In der Töpferei gibt es verschiedene Techniken. "Zwischen Fayencemalerei, Freibrand und Glasuren habe ich mich für die Arbeit mit 'Engoben', farbigen Tonaufschlämmungen, entschieden. Da ist meine Nische", erklärt der Freigeist.

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Sie stellt vor allem Gebrauchsgeschirr wie Vasen, Tassen, Töpfe und Becher her.

"Das Handwerk darf nicht vergessen werden und sollte Zukunft haben"

In ihrer kleinen Werkstatt stellt Konstanze Kollar überwiegend farbenfrohes Gebrauchsgeschirr her.
In ihrer kleinen Werkstatt stellt Konstanze Kollar überwiegend farbenfrohes Gebrauchsgeschirr her.  © Eric Münch

"Ich fahre auf Märkte und verkaufe meine Produkte hauptsächlich dort. Da hat Corona schon ziemlich hart eingeschnitten", sagt sie. Ansonsten finanziert sie sich über Aufträge in der Werkstatt. Aber ihre farbigen Unikate verkauft die Künstlerin auch online (keramik-raum.de) für 18 Euro pro Stück.

Seit sie selbstständig ist, nimmt Konstanze Kollar am "Tag der offenen Töpferei" teil. "Die Kinder können das Tonkneten und Bemalen ausprobieren. Für die Großen mache ich Führungen, zeige wichtige Werkzeuge und beantworte Fragen."

Transparenz ist der Wahl-Dresdnerin wichtig. "Das Handwerk darf nicht vergessen werden und sollte Zukunft haben."

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Keramiker aller Bundesländer können dieses Wochenende besucht und die Arbeitsmöglichkeiten vor Ort kennengelernt werden. Allein in Dresden öffnen sechs Werkstätten von 10 bis 18 Uhr ihre Türen. Mehr Infos unter tag-der-offenen-toepferei.de.

Titelfoto: Eric Münch

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