Die Szene trauert: Dieser Dresdner Club macht zu!
Dresden - Traurige Neuigkeiten aus der Dresdner Club-Szene. Am Freitag gab das TBA völlig überraschend die Schließung bekannt.
"Es fällt uns nicht leicht, Euch diese Zeilen heute schreiben zu müssen! Das TBA wird nach der diesjährigen Sommerpause nicht wieder eröffnen", eröffnet die Location das Facebook-Posting zur Schließung.
"Ökonomische und administrative Zwänge", machen den Schritt für das TBA unvermeidlich, führte der Club Gründe auf, nannte auch die jedes Jahr stattfindende Sommerpause als Problem.
"Es gibt eine nicht zu schließende Lücke zwischen unserem Anspruch an Türpolitik, Bookingqualität, Personalansatz und der ökonomischen Fähigkeit unserer Zielgruppen, dieses Konzept über Eintritt und Getränkepreise zu finanzieren", so der Betreiber.
Zuletzt trat das TBA medienwirksam in Erscheinung, als es in einem Verbund von Kulturschaffenden für die Abschaffung der Sperrstunde eintrat. Auch auf die Behörden nimmt der Betreiber nun Bezug in seiner Schließungs-Ankündigung: "Generell ist die behördliche Betrachtung und Behandlung von Clubs als gewöhnliche Wirtschaftsbetriebe absurd! Als kulturelle Einrichtungen verdienen sie öffentliche Protektion und Unterstützung. Der Kampf um bessere Rahmenbedingungen für die Subkultur ist existenziell. Wir haben leider nicht mehr die Zeit, auf den Erfolg dieser Bemühungen zu warten."
Die etwas tröstende Nachricht für die Besucher lautet, dass bis dahin noch einige Events durchgeführt werden:
So trifft am Freitag die Reisegruppe Hexenwerk auf TBA Club Dresden, während am Sonnabend ordentlich zu Drum and Bass abgezappelt werden kann.
Am kommenden Mittwoch steht ein Tischtennisturnier inklusive Residency auf dem Plan, d.h. alle Residents werden noch einmal ihre Lieblings-Tracks auflegen. Am 5. Juli ist dann Schluss. Die letzte Veranstaltung steht unter dem Motto: "Austrinken".
Zuletzt hatte sich Club-Betreiber Christoph Töpfer noch erfolgreich für die Aufhebung der Sperrzeit eingesetzt (TAG24 berichtete).
Titelfoto: Ove Landgraf