Frau will Geliebte ihres Mannes erschlagen: Paartherapeutin verrät ihre krassesten Fälle
Dresden - Es begann alles mit einem großen Bluff: Berit Geissler-Riem (58) fragte auf der Burg Brüggen am Niederrhein an, ob sie ausstellen könne. Dabei hatte sie gar keine Bilder! Als der Aussteller vorab ihr Atelier besichtigten wollte, malte sie binnen zweier Tage 14 Bilder! Das war vor 24 Jahren.
Alles in Kürze
- Berit Geissler-Riem ist Paartherapeutin und Malerin in Dresden.
- Sie hat ein Buch über ihre Erfahrungen als Therapeutin geschrieben.
- Das Buch enthält verfälschte Identitäten von Klienten.
- Geissler-Riem berät seit Corona nur noch am Telefon.
- Ihre Bilder sind in verschiedenen Ausstellungen in Dresden zu sehen.

Seit 2019 lebt die Psychologin Berit Geissler-Riem in Dresden-Leuben - und malt noch immer. Ihre Bilder waren schon im Business-Park und im Herzzentrum zu sehen.
Lebensbejahende Acrylarbeiten - vom sinnlichen Männerakt bis hin zu konstruktivistischen Bildern. "Aber mit meditierenden Fröschen oder Katzen verdiene ich mein Geld", gibt die Malerin unumwunden in ihrem Wohnzimmer-Atelier zu.
Warum auch nicht - es sind dekorative Arbeiten, die über jedes Sofa passen. Und es sind fröhlich-bunte Bilder, die Berit Geissler-Riem immer wieder halfen, schwere Schicksalsschläge und Krankheiten zu überwinden.
Das Malen ist ihr so überlebenswichtig wie das Schreiben. Gerade ist ihr Buch "Psychofuckology - Couch-Geständnisse" (396 Seiten, 16,90 Euro) im Eigenverlag erschienen.


Seit Corona berät Berit Geissler-Riem nur noch am Telefon

"Im Buch steht, was ich selbst in meiner Praxis erlebt habe, natürlich sind die Identitäten verfälscht, damit niemand erkennbar ist", versichert die Paartherapeutin.
Barbara will die Geliebte ihres Ex-Mannes mit der Axt erschlagen. Doris hat zwölfmal versucht, sich das Leben zu nehmen. Sandra will sich aus der kontrollierenden Familie ihres Mannes lösen. Es gibt viele Schicksale.
Das Verrückte daran: Seit Corona berät Berit Geissler-Riem nur noch am Telefon. Sind Klienten irritiert, dann erklärt sie: "Stellen Sie sich vor, Sie sind blind, dann sehen Sie auch nicht, wo Sie sind."
Eine pragmatische Frau, die sich nicht scheut, für Ausstellungen und Lesungen Klinken zu putzen. Anfragen: info@berit-geissler.de.
Titelfoto: Bildmontage: Petra Hornig (2)