Mandala der Liebe: Was machen tibetische Mönche im Japanischen Palais?
Dresden - Seit einigen Tagen praktizieren tibetische Mönche ihren buddhistischen Glauben im Japanischen Palais. In mühevoller Kleinarbeit gestalten sie ein knallbuntes Mandala (Schaubild) aus Sand, das Liebe und Mitgefühl in Dresden verbreiten soll.
Alles in Kürze
- Tibetische Mönche gestalten Mandala im Japanischen Palais.
- Mandala soll Liebe und Mitgefühl in Dresden verbreiten.
- Die Mönche arbeiten mit bunt gefärbtem Sand und traditionellem Werkzeug.
- Das Mandala zeigt den Buddha des Mitgefühls mit einer Lotusblume.
- Fertiges Mandala wird am Sonntag zerstört und der Sand verteilt.

Die Mönche sitzen schon seit Tagen über ihrem Mandala im Damaskuszimmer des Japanischen Palais. Sie arbeiten konzentriert mit bunt gefärbtem Sand und traditionellem Messingwerkzeug, singen und beten zwischendurch.
"Wir sind hier, um die Deutschen glücklich zu machen", erklärt Mönch Lobsang (46), der wie seine Kollegen den buddhistischen Gelehrtentitel "Geshe" tragen darf.
Ihr Dresdner Mandala zeigt den "Buddha des Mitgefühls" mit einer Lotusblume in der Mitte - als Symbol für die Liebe. Die Farben stehen für die fünf Elemente im Buddhismus: Wasser (weiß), Feuer (rot), Wind (grün), Erde (gelb) und Raum (blau).

Am Sonntag, ab 11.30 Uhr, wird das fertige Stück Sandkunst übrigens schon wieder plattgemacht und zusammengefegt werden: So will es das Ritual.
"Den heiligen Sand füllen wir in kleine Gläser und verteilen ihn an neugierige Dresdner. Den Rest verstreuen wir in der Elbe, um Dresden Liebe und Mitgefühl zu schenken", sagt Mönch Lobsang und lächelt.
Titelfoto: Montage: Norbert Neumann