Weihnachts-Circus-Manager Dirk Porn hat einen Manegen-Schatz auf dem Dachboden
Dresden - Ob Gastronomie, Künstlerverträge, Ticketverkauf oder Steuersachen - Dirk Porn (46) ist der Mann, der hinter den Kulissen des Dresdner Weihnachts-Circus (DWC) die Fäden in der Hand hält. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Spielzeit mit 92.000 Besuchern lässt der gebürtige Augustusburger TAG24 hinter den Vorhang seines Privatlebens gucken.
Dort warten etwa 100 Kisten aufs Auspacken - vollgestopft mit den Nachlässen und Sammlungen von Zirkus-Experten, die Porn mit ihrer Leidenschaft ansteckten.
"Zirkus und Revuen sind einfach mein Leben", strahlt Porn, der Klempner gelernt und Jura studiert hat. Vielleicht ist von der Mutter der Funke übergesprungen, die als Schneiderin auch Kostüme für den Zirkus Sarrasani genäht hat.
Doch den richtigen Schubs gab Manfred Scholtyssek (†2008) - Porns Nachbar und Inhaber eines Fachverlages für Zauberkunst.
"Er nahm mich 2004 mit zu einem Zauberkongress nach Österreich. Dort wurde ich mit dem Bazillus magicus infiziert", verrät Porn.
Geburtstag feiert Porn bei David Copperfield in Las Vegas
Eine Lawine kam ins Rollen: Porn lernte den international renommierten Zirkusautor und Sarrasani-Biografen "Ergü" Ernst Günther (†2021) aus Dresden kennen, dann 2009 in den USA die legendären Dompteure "Siegfried & Roy" und Großillusionist David Copperfield, der Porn in sein Privatmuseum einlud - eine millionenschwere Schatzkammer voller historischer Zauber-Requisiten.
Porns Archiv ist dagegen klein. "Von Scholtyssek und Ergü habe ich Hunderte Bücher, Programmhefte und Objekte geerbt. Auch vom berühmtesten DDR-Zauberer Dr. Peter Kersten habe ich viel bekommen. Das alles wartet auf dem Boden auf mich", wünscht sich Porn Zeit zum Sortieren und Auswerten.
Erst mal aber fliegt er nach Las Vegas, seiner zweiten Wahlheimat: "Dort lässt David Copperfield am 24. Februar den Vollmond verschwinden. So feiere ich in meinen Geburtstag."
Titelfoto: Bildmontage: PR/DWC, Eric Münch