Dresden - Die Not ist so groß, dass Menschen Salzwasser trinken: Der Verein arche noVa hilft mit, die humanitäre Katastrophe im palästinensischen Gazastreifen zu lindern. Dank der Dresdner konnten lokale Helfer im Flüchtlingslager Rafah, wohin Hunderttausende Einheimische wegen des Israel-Hamas-Krieges geflohen sind, Trinkwasser verteilen. Nun bitten die Helfer selbst um Hilfe.
Fast die gesamte Zivil-Bevölkerung ist laut Beobachtern nach Rafah (Grenzstadt im Süden zu Ägypten) geflohen.
Dort herrscht Hungersnot, fehlt es vor allem an Lebensmitteln und Medikamenten.
"In ihrer Verzweiflung trinken Menschen verunreinigtes Wasser oder Salzwasser. Viele Entsalzungsanlagen funktionieren nicht mehr. Die Folgen sind verheerend", sagt Lorenz Ewers (33), der von Dresden aus für die arche noVa die Hilfseinsätze über lokale Partnerorganisationen im Gazastreifen koordiniert.
"Das Salz entzieht dem Körper nur noch mehr Flüssigkeit, verunreinigtes Wasser führt zu lebensbedrohlichen Erkrankungen wie Cholera."
3400 Menschen bekamen Wasser, aber es braucht noch mehr
Aus ihrem Nothilfe-Fonds machten die Dresdner rund 20.000 Euro locker.
Denn um Wasser aus den wenigen noch intakten Brunnen im Land zu pumpen, benötigen deren Betreiber Geld.
So konnten nun knapp 3400 besonders geschwächte Menschen einen Monat lang sechs Liter Wasser pro Tag erhalten.
Um das auszubauen, ruft die Hilfsorganisation mit dem Dresdner Rathaus zu Spenden auf.
"Jeder Euro hilft, Leben zu retten", dankt Ewers vorab. Helfer werden fündig unter: www.arche-nova.org.