Friedrichstadt hat sich gewandelt: Vom Schmuddelkind zum Vorzeige-Viertel!
Dresden - Lange galt die Friedrichstadt trotz ihrer City-Nähe als hässliches Entlein. Weltkriegsruinen, schmuddelige DDR-Bauten und zahlreiche Hochwasser-Folgen ließen das Viertel ein Schattendasein fristen. Doch seit wenigen Jahren legt der 77 Hektar große Kiez westlich der Altstadt eine beachtliche Entwicklung hin.

"Vor dem Krieg war die Friedrichstadt ein sehr dicht bebauter Stadtteil. Zu dieser Tradition kehren wir nicht zurück, lassen bewusst einige Grün- und Freiflächen offen", erklärt Thomas Pieper (58). Der Betriebswirt ist Abteilungsleiter für Stadterneuerung, arbeitet im Amt für Stadtplanung und Mobilität.
Aus seiner Sicht hat die Friedrichstadt als aktuell jüngstes Fördergebiet der Stadt viel Entwicklungspotenzial.
Seit 2004 wurde das Viertel mit der Hilfe aus Fördertöpfen von Land, Bund und EU (insgesamt 15 Millionen Euro) modernisiert. Die Einwohnerzahl hat sich mit heute 6000 Bewohnern seitdem verdoppelt.
Die 350 neu entstandenen und 500 privat sanierten Wohnungen ziehen zunehmend auch Studenten und kreative Milieus an. "Das sieht man auch am Mietspiegel. Der passt sich allmählich den anderen Dresdner Bezirken an", so Pieper weiter.


Vorfreude auf kommende Projekte bereits da

Doch nicht nur den Wohnraum haben die Stadtentwickler im Blick: "Wir haben auch großflächige Sanierungen der Fahrbahnen und Gehwege durchgeführt.
Viele Straßenzüge sind barrierefrei und wurden mit Bäumen bepflanzt", ergänzt Tobias Voigt (32).
Der Raumplaner ist zufrieden mit den bisherigen Resultaten, bekommt positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung, die in viele Projekte mit eingebunden war. So geschehen etwa bei der Neugestaltung des Hohenthalplatzes (Fertigstellung 2011) oder dem neuen idyllischen Stadtgarten "Am Alberthafen" (2020).
Voigt: "Wir freuen uns schon auf die nächsten Projekte."
Titelfoto: Bildmontage: Thomas Türpe