Kampagne gestartet: So geht Dresden gegen den giftigen Zigarettenmüll vor

Dresden - Kippenstummel in die Landschaft zu schnippen, ist alles andere als ein Kavaliersdelikt. Das Dresdner Ordnungsamt bestraft Umweltsünder nun mit einem Bußgeld in Höhe von 55 Euro.

Kein Mülleimer in Sicht? Kein Argument!
Kein Mülleimer in Sicht? Kein Argument!  © Eric Münch

Ein Stummel enthält 200 gefährliche, und davon 69 krebserregende Chemikalien. Gerät er ins Wasser, verdirbt er 1000 Liter!

Die städtische Kampagne "Schnipp & weg?" soll dafür sensibilisieren, dass diese Unvernunft, die vielleicht in aller Eile passiert, im Wesentlichen ein schlimmes Vergehen ist.

Den meisten Rauchern sei das gar nicht klar, meint Alexander Kempe (28) von der Initiative "pinke Hände".

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Er sammelt die kleinen Giftbomben regelmäßig ehrenamtlich ein und zieht eine schockierende Bilanz: "In eine leere 1,5-Liter-Flasche passen ungefähr 800 Kippenstummel. Um die Flasche zu füllen, brauche ich in der Innenstadt maximal 30 Minuten."

Teil der Kampagne ist es, die Rückseiten der städtischen Busse mit Plakaten zu bestücken: "Mit dieser kritischen Werbung wollen wir subtil eine Verhaltensänderung herbeiführen", berichtet Lars Seiffert (53) von den DVB.

Alexander Kempe (28, "pinke Hände") und Lars Seiffert (53, DVB) vor einem der kritischen Werbeplakate auf der Rückseite der städtischen Busse.
Alexander Kempe (28, "pinke Hände") und Lars Seiffert (53, DVB) vor einem der kritischen Werbeplakate auf der Rückseite der städtischen Busse.  © Eric Münch

Auch die Freibäder rüsten auf. Das Arnhold-Bad erhält einen ersten rosa-roten Kasten, in dem man seinen Handaschenbecher ausleeren oder eingesammelte Stummel werfen kann.

Titelfoto: Eric Münch

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