Liste des Todes in der Dresdner Kreuzkirche
Dresden - Sie starben an Stacheldrahtzäunen, wurden umgebracht oder sind im Mittelmeer ertrunken: Auf der Suche nach Sicherheit und einer würdevollen Existenz sind seit 2014 rund 30.000 Menschen an den EU-Außengrenzen ums Leben gekommen.

Laut einer Statistik waren es allein in diesem Jahr bereits 1875 Personen, die Flucht und Migration nicht überlebten.
Um den Opfern zu gedenken, lässt die Evangelische Landeskirche im nordwestlichen Treppenhaus der Dresdner Kreuzkirche schon seit zwei Jahren eine lange Liste aushängen.
Darauf zu lesen: Namen und Herkunftsorte der Opfer.
"Wir haben vor knapp drei Jahren die Idee aus Hamburg aufgegriffen", erklärt Superintendent Christian Behr (62). Im Gottesdienst am Volkstrauertag 2021 (14. November) wurde die Liste dann vom Eingang bis zum Altarraum ausgelegt, gelangte danach ins Treppenhaus.
Behr: "Es gibt zumeist positive Reaktionen der Betroffenheit und auch Zustimmung, das Drama vor Augen geführt zu bekommen."
Titelfoto: Eric Münch