Noch mehr Ausfälle! Deutsche Bahn streicht S- und Regional-Bahnen in Dresden zusammen

Dresden - Nachdem die Fahrpläne der S-Bahnen S1, S2 und S3 eingekürzt wurden, geht es nun auch anderen Linien an den Kragen.

S- und Regionalbahnen fahren seltener ins Dresdner Umland. (Archivbild)
S- und Regionalbahnen fahren seltener ins Dresdner Umland. (Archivbild)  © DPA/Robert Michael

Wie der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) mitteilte, kommt es seit Montag zu Einschränkungen auf den Regionalbahn-Verbindungen von Dresden nach Kamenz (S8) und nach Königsbrück (RB33). In einem zweiten Schritt soll dann ab kommendem Montag das Angebot noch weiter heruntergefahren werden.

Die Deutsche Bahn als Betreiber der Linien wandte sich an den VVO und bat "aufgrund des aktuellen Mangels an verfügbaren Triebfahrzeugführern" um Reduzierung des Angebots.

So werden in der nächsten Zeit auf der S8 die Verstärkerfahrten am Nachmittag ausfallen. Die Züge fahren nur im Stundentakt. Vormittags im Berufsverkehr hingegen geht es weiterhin alle 30 Minuten nach Kamenz.

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Auf der Strecke nach Königsbrück fahren nur noch zwischen Dresden-Neustadt und Ottendorf-Okrilla Süd Züge. Weiter geht's danach mit Bussen. Ausnahmen: Von Dresden-Neustadt fahren die Züge um 21.48 Uhr und 23.48 Uhr bis zum eigentlichen Ziel. Die erste (montags bis freitags 4.44 Uhr, Wochenende 6.44 Uhr) und letzte Verbindung (22.54 Uhr) aus Königsbrück nach Dresden wird ebenfalls mit Zügen gefahren.

Die Kürzungen würden dafür sorgen, dass sich das nun angebotene Netz stabilisiert. Doch weiterhin könne es auf den Linien RB71 (Pirna-Sebnitz) und RB72 (Heidenau-Altenberg) zu kurzfristigen Ausfällen kommen.

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VVO-Chef Burkhard Ehlen (54) hat kein Verständnis für die Angebots-Streichungen: "Wir sind mit der aktuellen Situation nicht zufrieden, da sie völlig kontraproduktiv für eine Verkehrswende ist", sagte er.

"Wir erwarten von der DB Regio, dass sie die Ausbildung von neuem Personal intensiviert, um die Lücken rasch zu schließen." Die Bahn habe dies zugesichert. Aufgrund der notwendigen Ausbildungsdauer könne sie jedoch noch keinen Termin nennen, wann die Einschränkungen ein Ende haben.

"Wir entschuldigen uns bei allen Fahrgästen für die Ausfälle. Unser Ziel ist, im ersten Schritt wieder ein verlässliches Angebot zu fahren, um dann im zweiten Schritt möglichst rasch schrittweise das Angebot wieder zu verbessern", so der DB-Regio-Vorsitzende Dr. Wolfgang Weinhold (52).

Titelfoto: DPA/Robert Michael

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