Rolf Hoppe wäre stolz: Hoftheater gönnt sich Anbau
Dresden - Der große Plan wurde schon 1995 geschmiedet. Über die Jahrzehnte - und je nach Angespartem - nimmt die Vision von "Hoppes Hoftheater" in Weißig immer mehr Gestalt an. Diese Woche wurde das Holzständerwerk samt Dach und Verkleidung für eine etwa 50 Quadratmeter große Seitenbühne hochgezogen. Eine Investition von 80.000 Euro!

"Die Pläne stammen noch von Rolf Hoppe, in dessen Sinn wir sein 'Theaterchen', wie er immer so schön sagte, fortführen", erklärt Geschäftsführer Dirk Neumann (60).
Mit "wir" meint er den von ihm und Hoppes Tochter Josephine (60) vor 30 Jahren gegründeten Verein. "Wir wollen die Erinnerung an Rolf Hoppe wachhalten und Kunst im Theater machen, die seinem Anspruch Genüge getan hätte."
Dazu gehört auch ausreichend Spielraum. "Die Seitenbühne soll im August eingeweiht werden. Sie wird das Bühnenmagazin mit Requisiten und eine kleine Werkstatt beherbergen.
Außerdem ermöglicht sie einen zusätzlichen Auf- und Abgang zur Bühne", so Neumann. "Als Nächstes werden wir dann die Toiletten modernisieren. Wobei alte Holztüren und Kommoden den Charme unseres Kammertheaters erhalten sollen."

Übrigens: In fünf Jahren, 2030, hätte der legendäre DEFA-Schauspieler Rolf Hoppe (†2018) seinen 100. Geburtstag gefeiert. Er spielte in zahlreichen Indianerfilmen den Bösewicht, wirkte in Märchenfilmen wie "Meister Röckle und der Teufel" und "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel", aber auch in internationalen Produktionen wie "Mephisto" mit.
Titelfoto: Petra Hornig