Rolf Hoppe wäre stolz: Hoftheater gönnt sich Anbau

Dresden - Der gro­ße Plan wur­de schon 1995 ge­schmie­det. Über die Jahr­zehn­te - und je nach An­ge­spar­tem - nimmt die Vi­si­on von "Hop­pes Hof­thea­ter" in Wei­ßig im­mer mehr Ge­stalt an. Die­se Wo­che wur­de das Holz­stän­der­werk samt Dach und Ver­klei­dung für eine etwa 50 Qua­drat­me­ter gro­ße Sei­ten­büh­ne hoch­ge­zo­gen. Eine In­ves­ti­ti­on von 80.000 Euro!

Vom Eingang des Hoftheaters aus ist der Anbau nicht zu sehen.
Vom Eingang des Hoftheaters aus ist der Anbau nicht zu sehen.  © Petra Hornig

"Die Pläne stammen noch von Rolf Hoppe, in dessen Sinn wir sein 'Theaterchen', wie er immer so schön sagte, fortführen", erklärt Geschäftsführer Dirk Neumann (60).

Mit "wir" meint er den von ihm und Hoppes Tochter Josephine (60) vor 30 Jahren gegründeten Verein. "Wir wollen die Erinnerung an Rolf Hoppe wachhalten und Kunst im Theater machen, die seinem Anspruch Genüge getan hätte."

Dazu gehört auch ausreichend Spielraum. "Die Seitenbühne soll im August eingeweiht werden. Sie wird das Bühnenmagazin mit Requisiten und eine kleine Werkstatt beherbergen.

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Außerdem ermöglicht sie einen zusätzlichen Auf- und Abgang zur Bühne", so Neumann. "Als Nächstes werden wir dann die Toiletten modernisieren. Wobei alte Holztüren und Kommoden den Charme unseres Kammertheaters erhalten sollen."

Hoftheater-Chef Dirk Neumann (60) zeigt, wo die Wand von der neuen Seitenbühne zur Hauptbühne durchbrochen wird.
Hoftheater-Chef Dirk Neumann (60) zeigt, wo die Wand von der neuen Seitenbühne zur Hauptbühne durchbrochen wird.  © Petra Hornig

Übrigens: In fünf Jahren, 2030, hätte der legendäre DEFA-Schauspieler Rolf Hoppe (†2018) seinen 100. Geburtstag gefeiert. Er spielte in zahlreichen Indianerfilmen den Bösewicht, wirkte in Märchenfilmen wie "Meister Röckle und der Teufel" und "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel", aber auch in internationalen Produktionen wie "Mephisto" mit.

Titelfoto: Petra Hornig

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