Schöne Bescherung! Dresden droht Müll-Streik zum Fest

Dresden - Weihnachten ist das Fest der Liebe, der Familie und des Mülls. Geschenkverpackungen und die Überreste des Festessens lassen die Tonnen regelmäßig fast überquellen. Das könnte in diesem Jahr zum Problem werden - denn Dresden droht ein Streik der Müllabfuhr.

Wird keine Einigung erzielt, könnten die Tonnen zu Weihnachten stehen bleiben.
Wird keine Einigung erzielt, könnten die Tonnen zu Weihnachten stehen bleiben.  © Imago

Weil der derzeit gültige Tarifvertrag am 31. Dezember endet, verhandeln die Stadtreinigung Dresden (SRD) und die Gewerkschaft Verdi aktuell über einen neuen.

In der ersten Verhandlungsrunde am Montag wurde dabei noch keine Einigung erzielt. Beide Seiten betonen, dass das völlig normal sei. "In der ersten Verhandlungsrunde werden die Forderungen der Tarifkommission präsentiert und es findet ein erster Austausch zu Möglichkeiten statt", teilt SRD-Sprecherin Susanne Kirsch mit. Die Gewerkschaft fordert mehr Geld.

Das hängt auch mit der kommunalen Rückholaktion vom Sommer zusammen. Seit Juli gehört die Stadtreinigung nämlich wieder zu 100 Prozent der Stadt (TAG24 berichtete).

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Mit der Rekommunalisierung wurde festgelegt, dass die Müllmänner ab 2024 nach TVöD bezahlt werden. Zwischen dem jetzigen und dem neuen Tarif klafft laut Verdi aber eine große Gehaltslücke. "Bei einem Müllwerker sind das fast 400 Euro brutto im Monat", sagt Gewerkschafter Jonas Senftleben (31).

Diese Lücke soll nun frühzeitig geschlossen werden.

Gewerkschaftssekretär Jonas Senftleben (31).
Gewerkschaftssekretär Jonas Senftleben (31).  © PR

Nächster Verhandlungstermin: 21. Dezember. Ob die Gewerkschaft ihre Mitglieder zu Streiks über Weihnachten oder Silvester aufrufen wird, wenn man dabei zu keiner Einigung kommt, lässt Senftleben offen. "Wir werden die Situation dann neu bewerten", sagt er.

Titelfoto: Imago

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