Dresden legt Zonen für Hochhäuser fest: Hier darf gebaut werden

Dresden - Um Wildwuchs von Hochhäusern im Stadtgebiet zu vermeiden, aber auch die berühmte Stadtsilhouette zu schützen, erarbeitete die Verwaltung in den letzten Jahren mit Bürger-Beteiligung ein Hochhaus-Leitbild. Darin sind Gebiete markiert, in denen der Bau (nicht) möglich ist.

Das Hochhaus-Leitbild soll wichtige Sichtachsen auf Dresdens Altstadt schützen. Der Blick aus Richtung Südhöhe ist schon von Hochhäusern beeinträchtigt.
Das Hochhaus-Leitbild soll wichtige Sichtachsen auf Dresdens Altstadt schützen. Der Blick aus Richtung Südhöhe ist schon von Hochhäusern beeinträchtigt.  © Ove Landgraf

"In Dresden ein Hochhaus zu bauen, ist ein Privileg", heißt es in dem 100-seitigen Dokument, das ein Schweizer Büro in Kooperation mit der Stadt erarbeitet hat.

Nicht nur die Prohliser Platten-Riesen mit elf Geschossen (WBS70, 36 Meter hoch) zählen als Hochhaus, sondern bereits Bauten ab 22 Meter Höhe (ab dann kann die Feuerwehr nicht mehr anleitern).

Hochhäuser können ein Stadtbild prägen - positiv wie negativ. "Das Leitbild dient nicht dazu, einen Ring von Hochhäusern um die Innenstadt zu knallen", entgegnete Baubürgermeister Stephan Kühn (44, Grüne) auf Sorgen, dass Sichtachsen auf die Altstadt oder auch Frischluftschneisen zugebaut werden sollen.

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Mit dem Leitbild wird kein konkretes Bauvorhaben beschlossen. Es zeigt Gebiete in der Stadt, die für den Bau der Wohn-Riesen geeignet, eingeschränkt geeignet (mit beschränkter Höhe) oder ausgeschlossen sind.

Demnach ist ein Bau grundsätzlich möglich um den Hauptbahnhof, am Altlauf Weißeritz (einschließlich Umfeld Nossener Brücke) und Dobritz/Niedersedlitz.

Bevor konkret gebaut werden darf, durchlaufen entsprechende Pläne immer noch städtische Gremien, in denen in der Regel noch Änderungen beschlossen werden.

Titelfoto: Ove Landgraf

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