Neue Schließungsgerüchte: Wieder Wirbel um die Gläserne Manufaktur

Dresden - Der Volkswagen-Konzern fährt die Produktion in der Gläsernen Manufaktur Dresden zum Jahresende herunter. Offen bleibt die Niederlassung trotzdem. In vielen Kommentaren im Netz ist von Schließung die Rede ...

Ende des Jahres fährt VW die Produktion von Fahrzeugen in der Gläsernen Manufaktur in Dresden herunter.  © DPA

Das Gerücht kursiere schon länger, sagt Jonas Wetzel (38) von VW Sachsen. "Nun häuften sich Fragen beim Dresdner Stadtfest am Wochenende." Richtig sei: "Die Gläserne Manufaktur existiert weiter - auch nächstes Jahr." Das verkündete Ende der Fahrzeugproduktion in Dresden bedeute keine Schließung der Gläsernen Manufaktur. Auch die Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben.

Tatsächlich ist der VW-Konzern schon länger in der Krise, fährt Milliarden-Verluste ein, will bis 2030 den Personalbestand reduzieren. Im Zwickauer Werk werden 1000 befristete Verträge über das Jahresende hinaus nicht verlängert.

Erst vor wenigen Tagen lieferte VW das 1,5-millionste vollelektrische ID.-Modell aus. Bezeichnenderweise nicht in Zwickau, sondern in Emden.

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Die Krise betrifft im Freistaat auch viele Zulieferer. Zur Stärkung der Branche genehmigte das Infrastrukturministerium im April 600.000 Euro zur Erarbeitung eines "Masterplan Südwestsachsen".

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"Wir arbeiten intensiv an einem Konzept", so VW-Pressesprecher Jonas Wetzel (38).  © Johannes Ben Kockert / VW

Volkwagen will in Deutschland keine Standorte schließen

Ab 2026 hat die Manufaktur im Großen Garten als Produktionsstätte ausgedient. Fahrzeuge sollen dort aber weiter ausgeliefert werden, so VW Sachsen.  © DPA

VW will in Deutschland aber keine Standorte schließen. So steht es in der Tarifeinigung vom Dezember 2024. Bei der Gläsernen Manufaktur machte zum Jahresanfang der Einstieg chinesischer Investoren die Runde. Sie bleibe auch 2026 für Auslieferungen, Probefahrten, Restaurantgäste sowie für Events und Besucher geöffnet, betonte VW Sachsen jetzt erneut.

"Wir arbeiten intensiv an einem neuen Konzept, das auch eine mögliche Beteiligung von Partnern einschließt", so Wetzel. Was hinter der Glasscheibe ab 2026 zu sehen sein werde, "können wir im Moment deshalb noch nicht sagen."

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