Wird teure Ampel zum "roten Teppich" für den Durchgangsverkehr?

Dresden - Ab Montag wird an der Kreuzung Hain-/Theresienstraße (Neustadt) eine neue Ampel errichtet. Die Stadt möchte damit einen Unfallschwerpunkt entschärfen. Doch es gibt Kritik an der Maßnahme.

Viel Durchgangsverkehr: Der Kreuzungsbereich gilt als Unfallschwerpunkt.  © Thomas Türpe

Für Gesamtkosten von rund 430.000 Euro soll die Anlage bis Mitte November stehen.

Die Arbeiten beginnen mit der Verlegung von Kabelschutzrohren, später kommen die eigentliche Ampelanlage sowie Markierungen und die Beschilderung hinzu. Über die letzten Jahre kam es an der Kreuzung immer wieder zu Unfällen, zumeist unter Beteiligung von Autos und Radfahrern.

Die SPD kritisiert, dass die nun von der Verwaltung bevorzugte Lösung dem 2021 vom Stadtrat beschlossenen Lärmaktionsplan für die Innere Neustadt zuwiderläuft.

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Der sah vor, den Bereich durch ein Linksabbiegeverbot von der Hainstraße (aus Richtung Bahnhof Neustadt kommend) in die Theresienstraße zu beruhigen.

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Hier treffen Hainstraße und Theresienstraße aufeinander.  © Thomas Türpe
SPD-Stadtbezirksbeirat Felix Göhler (36) kritisiert das Verwaltungshandeln.  © Thomas Türpe

"Sowohl die Unfälle als auch die Lärmbelastung hätten sich so einfach reduzieren lassen", bemerkt SPD-Stadtbezirksbeirat Felix Göhler (36). "Stattdessen wird jetzt für fast eine halbe Million Euro eine Ampel gebaut."

Die erhöhe zwar die Sicherheit, rolle aber dem Durchgangsverkehr "geradezu den roten Teppich aus".

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