Eine Gefahr für die Gesundheit: Silvesterböller richtig entsorgen
Hamburg – Nach zwei stilleren Silvesternächten rechnen Polizei und Feuerwehr Hamburg mit einem Jahreswechsel "wie vor der Pandemie". Dazu gehört auch das immer noch allseits beliebte Feuerwerk. Egal ob Böller, Batterien oder Raketen, die Silvesterkracher produzieren vor allem eins: Müll. 2019 waren es allein in Hamburg über 15 Tonnen. Die Hamburger Stadtreinigung (SRH) bittet deshalb darum, Feuerwerksreste direkt und ordnungsgemäß zu entsorgen.
Fast jeder kennt den Anblick der vermüllten Straßen am Neujahrstag. Flaschen, Glasscherben und Feuerwerksreste sind aber nicht nur ein Schandfleck im Stadtbild, sondern können auch zur echten Gefahr werden: "Fährt ein Fahrzeug über leere Flaschen können sie zu Geschossen werden und Passanten verletzen oder zu Beschädigungen an anderen Fahrzeugen führen", heißt es in einer Mitteilung der Hamburger Stadtreinigung.
Zudem ist der zurückgelassener Silvester-Müll zusätzliche Arbeit für die Reinigungskräfte. Flaschen und Feuerwerksbatterien verstopfen die Saugschläuche der SRH-Kehrmaschinen und müssen manuell entfernt werden.
Die SRH bittet deshalb darum, abgebrannte Feuerwerksreste unmittelbar nach Benutzung wieder mitzunehmen und in der schwarzen Restmülltonne zu entsorgen.
"Auch wenn viele Feuerwerkskörper zu großen Teilen aus Papier bestehen: Sie gehören in den Restmüll", betont die SRH.
Feuerwerksreste sind eine Quelle für Mikroplastik im Boden
Leere Flaschen sollen in die Altglascontainer geworfen werden. Wobei die SRH hier empfiehlt, aufgrund von drohender Überfüllung der Papier- und Altglascontainer diese nicht an Neujahr zu entsorgen. Außerdem wird davor gewarnt, Abfälle einfach neben die Container zu stellen. Das stelle eine Ordnungswidrigkeit dar.
Ein weiteres Problem seien die kleinen Plastikteile und Folienverpackungen von Silvesterfeuerwerk. "Abseits befestigter Straßen und Wege können diese kaum wieder eingesammelt werden und sind eine Quelle für Mikroplastik im Boden", so die SRH. Die Plastikteile gehören in die gelben Hamburger Wertstofftonnen oder -säcke.
Nach eigenen Angaben beginnt die SRH am frühen Morgen des 1. Januars 2023 mit der Beseitigung der Feuerwerksreste auf Flächen an den Landungsbrücken, am Fischmarkt, auf der Reeperbahn, in Fußgängerzonen der Harburger und Bergedorfer Innenstädte sowie in einigen Grünanlagen.
Hierbei gelte es zu beachten, dass nur die Gehwege gereinigt werden, für die Reinigungsgebühren bezahlt werden, für alle anderen seien die Bewohner selbst verantwortlich.
Um die Hamburger Innenstand sicherer zu machen, ist Feuerwerk dieses Jahr rund um die Binnenalster und auf dem Rathausmarkt verboten.
Titelfoto: Hamburger Stadtreinigung