Verdorbenes Fleisch und verwahrloste Tiere: Angeblicher Metzger vor Gericht

Von Tatjana Bojic

St. Johann/Reutlingen - Ein angeblicher Metzger (28) und seine Partnerin (38) sollen eine Metzgerei in St. Johann (Kreis Reutlingen) betrieben und teils verdorbene Fleisch- und Wurstwaren verkauft haben.

Im Betrieb sollen schlechte Hygiene-Bedingungen geherrscht haben. (Symbolbild)  © Jan Woitas/dpa

Jetzt müssen sie sich vor dem Amtsgericht Reutlingen verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen gewerbsmäßigem Betrug und Verstoß gegen das Tierschutzgesetz vor, wie ein Gerichtssprecher bestätigte.

Zwischen 2022 und 2024 sollen die beiden Angeklagten die Metzgerei betrieben und Tiere geschlachtet haben - und das, obwohl sich die Betriebsräume in einem hygienisch desolaten Zustand befunden hätten.

Die Kunden hätten reguläre Preise bezahlt für teils verdorbene Ware - im Vertrauen darauf, dass alles ordnungsgemäß gelaufen sei. Deswegen geht die Anklage von gewerbsmäßigem Betrug in 35 Fällen aus.

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Den Angeklagten wird außerdem zur Last gelegt, unter anderem Lamas, Pferde, Esel und Ziegen gehalten, aber nicht ausreichend versorgt zu haben.

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Fortsetzungstermine sind bestimmt auf den 6. und 30. Juni, in denen aber jeweils nur Urkunden verlesen werden sollen. Eine umfangreiche Beweisaufnahme ist dann für den 2. Juli ab 8.30 Uhr vorgesehen.

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