Online-Betrug in Millionenhöhe: Anklage gegen Mitglieder einer internationalen Bande

Bamberg/Nürnberg - Die Zentralstelle Cybercrime Bayern hat Anklage gegen zwei mutmaßlich führende Mitglieder einer internationalen Bande von Anlagebetrügern erhoben.

Die Angeklagten sollen Anleger durch Online-Betrug um mehrere Millionen gebracht haben. (Symbolbild)
Die Angeklagten sollen Anleger durch Online-Betrug um mehrere Millionen gebracht haben. (Symbolbild)  © Nicolas Armer/dpa

Den beiden 28-jährigen und 31-jährigen Verdächtigen wird gewerbs- und
bandenmäßiger Betrug sowie die Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung als Rädelsführer zur Last gelegt, wie die für die Zentralstelle zuständige Generalstaatsanwaltschaft Bamberg am Montag mitteilte.

Eine Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts in Nürnberg muss nun entscheiden, ob es zum Prozess kommt.

Die beiden Angeklagten sollen ab Mitte 2017 beziehungsweise Mitte 2020 bis zu ihrer Festnahme im Juli 2021 in hochrangiger Funktion Teil einer Gruppe gewesen sein, die sich für betrügerisches Cybertrading zusammengeschlossen hatte.

Teenager (16, 18) sterben bei Unfall: So lange muss der Autofahrer hinter Gitter
Gerichtsprozesse Bayern Teenager (16, 18) sterben bei Unfall: So lange muss der Autofahrer hinter Gitter

Der Anklage zufolge sollen sie für einen Schaden von mehr als 14 Millionen Euro beziehungsweise mehr als 8 Millionen Euro verantwortlich sein. Davon sollen sie Beträge im sechsstelligen Bereich in ihre eigene Tasche gesteckt haben.

Beim Cybertrading locken Betrüger auf professionell gemachten Online-Plattformen mit angeblich profitablen Anlageprodukten.

Cybercrime: Mutmaßliche Täter in Bulgarien festgenommen und ausgeliefert

Nach Ermittlungen der Zentralstelle Cybercrime betrieb die Gruppe bis Juli 2021 zum Teil parallel unter anderem die betrügerischen Trading-Plattformen Alpha Financial Group, Zurich Financial Group und Geneva Capital Group.

Die beiden Männer waren zusammen mit anderen mutmaßlichen Tätern 2021 in der bulgarischen Hauptstadt Sofia festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert worden.

Zwei Mittäter wurden der Staatsanwaltschaft zufolge bereits im Mai und August in zwei getrennten Prozessen zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden.

Titelfoto: Nicolas Armer/dpa

Mehr zum Thema Gerichtsprozesse Bayern: