Dresden - Feuer-Eklat im Klax! Hier zündete Sophie L. (36) eines Nachts die Perücke von Bargast Guido B. (61) an.
Der war als Musketier verkleidet und von Kopf bis Fuß in Plastikfaser gehüllt - das hätte richtig böse enden können. Jetzt steht die Dresdnerin mit den feuerroten Haaren vor Gericht.
Laut Anklage hatte sich Sophie ihrem Bekannten im Dezember 2023 gegen zwei Uhr nachts von hinten genähert, heimlich mit dem Feuerzeug an seiner leichtentzündlichen Plastik-Perücke herumgefuchtelt.
"Ich kam von der Toilette und sah plötzlich, dass Guido brennt", erinnerte sich sein Kumpel (44) im Zeugenstand. Geistesgegenwärtig drückte er den Entflammten an einen verspiegelten Pfosten und erstickte das Feuer - übrig blieben ein versengtes Kostüm und Brandblasen.
Klax-Security Bernd L. (60) löschte die restliche Glut mit Wasser und empörte sich vor Gericht: "Dass ein Gast derart verantwortungslos einen Mann anzündet - so was hatten wir noch nie. Wegen so was können ganze Discos abfackeln!"
Zwar hatten weder er noch das Brandopfer oder sein Kumpel beobachtet, wie Sophie - und niemand anderes - Guido in Brand setzt. Doch Videoaufnahmen sollen ihre Schuld belegen.
Angeklagte vor Gericht: "Wollte ihn nur ein bisschen ärgern"
Jetzt hat sie Hausverbot in der Nachtbar. Die Tatnacht schildert sie so: "Ein Bekannter und ich waren gegen Mitternacht im Klax, haben getrunken und rumgezündelt. Damit wollten wir Herrn B. ein bisschen ärgern. Aber wir wollten nicht, dass er verletzt wird oder in Flammen steht."
Ob sie das Gericht damit überzeugt? Falls nicht, stünde eine Freiheitsstrafe wegen gefährlicher Körperverletzung im Raum.
Dabei haben sich Angeklagte und Geschädigter inzwischen außergerichtlich geeinigt. Nur hält der Staatsanwalt ein Verfahren wegen öffentlichen Interesses für geboten.