Zugedröhnt und aggressiv: 19-Jähriger fordert Heroin vom Notarzt

Dresden - Im Drogenrausch wurde er rabiat. Wenn Martin K. (19) "high" war, bedrohte und bepöbelte er Passanten, Mediziner, Polizisten, sogar Schulkinder. Nun ist Prozess am Landgericht Dresden gegen den Lausitzer.

Martin K. (19) bereut inzwischen offenbar seine Taten und seinen Drogenkonsum.  © Peter Schulze

Hatte Martin Marihuana oder Crystal im Blut, wurde er aggressiv. Oft forderte er Geld, von einem Notarzt auch Heroin. "Ich war so zugedröhnt, dass ich meinen Willen durchsetzen wollte", gestand Martin.

"Wurde ich wieder nüchtern, wurde mir bewusst, was ich getan hatte. Um zu vergessen, konsumierte ich wieder."

Er bekam nie Geld, drohte aber stets, "alle abzustechen", "zu erschießen" oder "aufzuschlitzen wie ein Schwein".

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Schlimm genug, dass er Erwachsene attackierte, die fliehen oder die Polizei rufen konnten. Doch in Zittau bedrohte er mehrere Schulkinder, die zum Glück nicht verletzt, aber massiv verstört wurden.

"Inzwischen habe ich Angst vor Drogen. Ich brauche eine Therapie", so der Angeklagte, der sich allerdings auch schon selber aus einer Klinik entließ - um eine Nacht später völlig "zugedröhnt" in Dresden ein Auto zu stoppen.

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Er gab sich als Polizist aus, der die Fahrerin (44) erschießen würde, wenn sie nicht aussteigt. Die Frau floh, wenig später kam Martin in Haft. Urteil folgt.

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