Knast-Urteil gegen Feuerwehr-Mitarbeiter: Sie vertickten Dopingmittel in "exorbitanter" Menge

Köln - Das Urteil ist gefallen! Zwei Männer, die illegal Dopingmittel produziert und in die regionale Fitness- und Bodybuilder-Szene verkauft haben, müssen nach Entscheidung des Kölner Landgerichts in den Knast.

Gegen die beiden Angeklagten (M. und r.) ist am Kölner Landgericht das Urteil gefallen.
Gegen die beiden Angeklagten (M. und r.) ist am Kölner Landgericht das Urteil gefallen.  © Oliver Berg/dpa

"Der betriebene Dopinghandel hatte eine exorbitante Größe", stellte der Vorsitzende Richter am heutigen Donnerstag in der Urteilsbegründung fest.

Die beiden wurden wegen gewerbsmäßigen Handels mit illegalen Dopingmitteln jeweils zu Freiheitsstrafen von zwei Jahren und drei Monaten verurteilt. Außerdem wurde die Einziehung von Erträgen aus den Taten in Höhe von knapp 400.000 Euro angeordnet.

Die beiden Mitarbeiter einer Kölner Werksfeuerwehr hatten umfassende Geständnisse abgelegt. Wegen einer vom Gericht zu verantwortenden Verfahrensverzögerung gelten jeweils acht Monate Haft als bereits vollstreckt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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Allein in der Zeit von 2015 bis 2017 seien die beiden Männer im Besitz des rund 130-Tausendfachen der geringen und straffreien Menge an Dopingmitteln - wie Testosteron-Enantat oder Trenbolon - gewesen, sagte der Richter. Mit "hohem Organisationsgrad" und "gesteigerter krimineller Energie" hätten sie ihr illegales Geschäft betrieben.

Das Duo hat in der Kölner Region Dopinghandel in "exorbitanter Größe" betrieben.
Das Duo hat in der Kölner Region Dopinghandel in "exorbitanter Größe" betrieben.  © Oliver Berg/dpa

Der ebenfalls angeklagte Vater eines Verurteilten bekam wegen Beihilfe eine Geldstrafe von 3000 Euro. Er hatte Geld nach China für Rohstofflieferungen überwiesen.

Titelfoto: Oliver Berg/dpa

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