Nach Geiselnahme im Gefängnis: Halle-Attentäter steht erneut vor Gericht

Stendal/Magdeburg - Der "Halle-Attentäter" Stephan B. (31) steht ab Januar erneut in Magdeburg vor Gericht, nachdem er vor einem Jahr im Gefängnis zwei Angestellte als Geiseln genommen und bedroht hatte.

Der "Halle-Attentäter" Stephan B. (31) steht ab Januar erneut vor Gericht.
Der "Halle-Attentäter" Stephan B. (31) steht ab Januar erneut vor Gericht.  © Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/ZB

Wie das Landgericht Stendal am Morgen mitteilte, habe die Strafkammer die Anklage der Generalstaatsanwaltschaft Naumburg zugelassen und nun das Hauptverfahren eröffnet.

Somit beginnt der Prozess um den 31-jährigen Attentäter am 25. Januar 2024, insgesamt acht Verhandlungstermine seien angesetzt. Die Hauptverhandlung findet allerdings nicht in Stendal, sondern am Landgericht Magdeburg in einem besonders gesicherten Saal statt.

Stephan B. war deutschlandweit als "Halle-Attentäter" bekannt geworden, nachdem er im Oktober 2019 nahe einer Synagoge in Halle mehrere Menschen getötet hatte und daraufhin verurteilt worden war.

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In einem Gefängnis in Burg (Sachsen-Anhalt) hatte er dann am 12. Dezember 2022 seine Freilassung erzwingen wollen, indem er zwei Angestellte des Gefängnisses mit einer selbstgebauten Waffe bedrohte.

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Der Prozess findet am Landgericht Magdeburg statt.
Der Prozess findet am Landgericht Magdeburg statt.  © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa

Die Geiseln sollten ihm mehrere Türen öffnen, sodass Stephan B. in die Freiheit gelangen konnte. Er drang dabei bis zu einer Autoschleuse vor, wo sein Ausbruchsversuch aber aufgrund technischer Maßnahmen scheiterte, teilte das Landgericht weiter mit.

Der Halle-Attentäter wird nun wegen Geiselnahme und Verstoßes gegen das Waffengesetz angeklagt. Sollte es zu einer Verurteilung kommen, muss er mit einer Freiheitsstrafe zwischen 5 und 15 Jahren rechnen.

Stephan B. sitzt derzeit eine lebenslange Haftstrafe mit anschließender Sicherheitsverwahrung ab.

Titelfoto: Bildmontage: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa, Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/ZB

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