Frau mit 35 Messerstichen getötet: Ehemann gesteht und bereut Tat "zutiefst"

Stralsund - Im Prozess wegen Mordes an seiner Ehefrau in der Kleinstadt Barth (Vorpommern-Rügen) hat der 43 Jahre alte Angeklagte vor dem Landgericht Stralsund die Tat eingeräumt.

Der 43-jährige Angeklagte hat zugegeben, mit einem Küchenmesser auf seine Frau eingestochen zu haben.
Der 43-jährige Angeklagte hat zugegeben, mit einem Küchenmesser auf seine Frau eingestochen zu haben.  © Frank Hormann/dpa

In einer zum Prozessauftakt am Dienstag von seinem Verteidiger vorgelesenen Erklärung hieß es, er bereue die Tat "zutiefst". Ihm sei bewusst geworden, dass er nicht nur das Leben seiner Frau, sondern auch das seiner Familie, seiner Kinder und letztendlich sein eigenes zerstört habe.

Der aus Marokko stammende Mann räumte laut der Erklärung ein, mit einem Küchenmesser auf seine Frau eingestochen zu haben und somit für ihren Tod verantwortlich zu sein. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann Mord aus niederen Beweggründen vor.

Er habe am 12. Oktober in der gemeinsamen Wohnung 35-mal unter anderem auf den Kopf der Frau eingestochen. Nach der Tat habe er Bilder und Videos, auf denen das Opfer zu sehen war, unter anderem an seinen Vater geschickt, und diesem gesagt, er habe seine Frau umgebracht, weil diese einen anderen Mann nach Hause gebracht habe.

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Laut Staatsanwaltschaft war der Mann vermindert schuldfähig. Er sei positiv auf Alkohol und Kokain getestet worden.

Zeugen waren am Tattag auf den Mann aufmerksam geworden, weil er blutverschmiert gesehen wurde. Am Dienstag sollten mehrere Zeugen und zwei Sachverständige angehört werden. Es sind bis einschließlich Mittwoch kommender Woche bis zu drei Prozesstage angesetzt.

Titelfoto: Frank Hormann/dpa

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