15-Jähriger zeigt Hitlergruß auf sächsischem CSD und wird von seinen Eltern abgeholt
Borna - Nachdem der Christopher Street Day am Samstag in Borna zunächst ohne Störung von außen verlaufen war, trübte das Verhalten eines 15-Jährigen kurzzeitig die Stimmung.
Alles in Kürze
- 15-Jähriger zeigt Hitlergruß auf CSD in Borna.
- Jugendlicher wird von Polizei mitgenommen und später Eltern übergeben.
- Polizei ermittelt wegen Verwendens verfassungswidriger Kennzeichen.
- Erhöhter Polizeischutz für CSD-Veranstaltungen nach Übergriffen.
- Rechtsextremer Überfall in Brandenburg zuvor verurteilt.

Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, beobachteten Teilnehmer des Umzugs einen Jugendlichen am Markt dabei, wie er "den Gruß einer verfassungsfeindlichen Organisation" zeigte und informierten vor Ort Einsatzkräfte über den Vorfall.
Die Polizisten stellten den 15-jährigen deutschen Tatverdächtigen und nahmen ihn mit auf das Polizeirevier in Borna.
Nach dem Ende der Maßnahmen wurde der Jugendliche seinen Eltern übergeben. Die Polizei ermittelt wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Erhöhter Polizeischutz für CSD-Veranstaltungen
Immer wieder kommt es am Rande von CSD-Veranstaltungen zu Übergriffen und Straftaten. Erst in der vergangenen Woche hatten Vermummte in Brandenburg Teilnehmer einer Kundgebung des Bündnisses "Bad Freienwalde ist Bunt" überfallen und mit Schlagstöcken verletzt. Die Veranstalter sprachen später von einem rechtsextremen Überfall.
Brandenburgs Innenminister René Wilke (40, parteilos) verurteilte die Tat: "Wer Menschen attackiert, die ein Familien- und Kinderfest organisieren oder daran teilnehmen, bewegt sich weit außerhalb dessen, was wir als Gesellschaft akzeptieren können und dürfen."
Vielerorts hat die Polizei daraufhin die Sicherheitsvorkehrungen erhöht, um Störungen der Kundgebungen zu vermeiden und die Sicherheit der Teilnehmer zu garantieren.
Titelfoto: Heiko Rebsch/dpa