Offenbach am Main - Nach einem offenbar antisemitisch motivierten Vorfall am Dienstagabend vor einer Synagoge in Offenbach hat der Staatsschutz die Ermittlungen aufgenommen. Es geht um einen bislang unbekannten Radfahrer.
Wie die Polizei berichtet, hielten sich gegen 20 Uhr mehrere Gemeindemitglieder nach einem Gottesdienst vor der Synagoge in der Kaiserstraße auf.
Aufgrund ihrer traditionellen Kleidung waren sie als jüdische Gläubige erkennbar.
Ein Mann auf einem Fahrrad näherte sich der Gruppe, fuhr direkt auf sie zu und äußerte anschließend antisemitische Beleidigungen. Anschließend flüchtete er in Richtung Mainstraße.
Die Betroffenen verständigten umgehend die Polizei, die eine Fahndung einleitete. Hinweise deuten darauf hin, dass der Täter für einen Lieferdienst tätig sein könnte.
Der Mann soll zwischen 20 und 35 Jahre alt und von orientalischem Erscheinungsbild gewesen sein. Er trug eine dunkle Wollmütze in Grau oder Schwarz, war insgesamt dunkel gekleidet und hatte einen Drei-Tage-Bart.
Auf dem Rücken befand sich ein Rucksack, wie er typischerweise von Lieferdienst-Fahrern verwendet wird. Während des gesamten Vorfalls sprach der Unbekannte ausschließlich Englisch.
Staatsschutz und Polizei suchen dringend nach weiteren Zeugen
Die Ermittlungen wegen des Verdachts der Volksverhetzung sowie der verhetzenden Beleidigung führt der Staatsschutz.
Zeugen, die Hinweise zu dem Radfahrer geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 06980981234 bei der Kriminalpolizei zu melden.