Bad Camberg - Auweia, das gibt mächtig Ärger! Ein Rumäne hat nach einer Pinkelpause seine Frau am frühen Sonntagmorgen einfach vergessen, wieder ins Auto einzuladen.
Wie das Polizeipräsidium Westhessen mitteilte, wählte der 39-Jährige an der Raststätte Bad Camberg (Landkreis Limburg-Weilburg) an der A3 Richtung Köln den Notruf. Bei einem Tankstopp hatte der Mann festgestellt, dass seine Frau (37) im Auto fehlte. Nur der elf Jahre alte Sohn des Ehepaars war noch an Bord.
Etwa eine Dreiviertelstunde zuvor hatte die Familie schon einmal gehalten - für eine Pinkelpause in Bayern. Allerdings drückte dort anfangs nur dem 39-Jährigen die Blase. Frau und Kind blieben im Halbschlaf im Wagen. Dachte der Rumäne zumindest.
Als er seine Notdurft verrichtete, entschied seine Liebste kurzerhand, doch pinkeln zu müssen, stieg aus und machte sich auf den Weg zum Klo. Wie sich herausstellte, machte die 37-Jährige damit einen verhängnisvollen Fehler.
Denn während sie sich erleichterte, kehrte ihr Mann zum Auto zurück, startete den Motor und fuhr davon. Er habe laut Polizei angenommen, dass der Rest der Familie friedlich schlummern würde.
Ehemann muss sich Standpauke von seiner Frau anhören
Erst an der Raststätte in Bad Camberg bemerkte der Rumäne das Fehlen seiner Frau, suchte daraufhin vergeblich das Gelände ab, wählte dann den Notruf.
Über Umwege habe eine Funkstreife schließlich Telefonkontakt zur Vermissten herstellen können. Sie hatte einen rumänischen Landsmann angesprochen, der sie mitnahm und ihr sein Telefon ausborgte.
Als die Polizei die 37-Jährige an die Strippe bekam, befand die sich in einem rumänischen Reisebus nahe dem etwa 70 Kilometer entfernten Hanau und habe auch nicht so richtig gewusst, was nun zu tun sei.
Dank der Autobahnpolizeien Südosthessen, Frankfurt und Wiesbaden sowie dem Rumänen, der sein Telefon ausborgte, konnte die Familie schließlich wieder vereint werden. Nach dem großen Wiedersehen habe der Ehemann allerdings "eine kleine Ansprache durch die Ehefrau über sich ergehen lassen" müssen, so die Polizei.
Am Ende dann doch glücklich vereint trat die Familie die Heimreise an.