Düsseldorf - Das hätte böse enden können! Die Polizei hat bei Kontrollen in Düsseldorf zwei "rollende Zeitbomben" aus dem Verkehr gezogen. Beide Busse waren schrottreif, haben aber trotzdem noch Fahrgäste transportiert.

Der blaue Reisebus aus Bosnien-Herzegowina (Richtung Dortmund) war den Beamten am gestrigen Donnerstag gegen 9 Uhr am Düsseldorfer Fernbusbahnhof aufgefallen.

Schon auf den ersten Blick bemerkten die Polizisten erhebliche Rostschäden. Ein Prüfer bestätigte den Verdacht kurze Zeit später.

Demnach konnten korrodierte Streben an der Vorderachse mit bloßen Händen abgenommen werden. Dazu war der Bremszylinder undicht und die Wirkung der Bremsanlage ungleichmäßig.

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Eine Liste mit allen Mängeln habe insgesamt zwei DIN-A4-Seiten umfasst. "Bei diesem Reisebus hätte es jederzeit zu einem Verkehrsunfall aufgrund technischer Mängel kommen können", erklärten die Ermittler.

Außerdem bestand der Verdacht, dass der Fahrer gegen seine vorgeschriebenen Ruhezeiten verstoßen und vermutlich schon viel zu lange ohne Pause hinterm Steuer gesessen hat.

Für die Fahrgäste in dem Bus wohl eine rettende, aber gleichzeitig bittere Erkenntnis: Weil das Fahrzeug nicht mehr weiterfahren durfte, mussten sie sich auf eigene Faust eine Reisealternative organisieren.

Auch ein zweiter Bus wurde rund eine Stunde von der Polizei angehalten, weil er massenhafte Mängel aufwies. Der für neun Insassen ausgelegte Kleinbus mit rumänischem Kennzeichen stach den Ermittlern im Stadtteil Eller auf der Heidelberger Straße ins Auge.

Hier waren mitunter der Hydraulikschlauch der Servolenkung undicht, die Bremsleitungen korrodiert, der Querlenker mangelhaft befestigt und der Rahmen mehrfach durchgerostet.

Die Mängelliste umfasste in diesem Fall sogar drei Seiten und der weiße Kleinbus durfte nicht mehr weiterfahren.