Wilhelmshaven – Kann der Cold Case fast drei Jahrzehnte später endlich gelöst werden? Im Fall des 1994 aus der Nordsee geborgenen unbekannten Toten wenden sich die Ermittler noch einmal an die Öffentlichkeit - auf der Suche nach weiteren Hinweisen.

Ziel ist es, den Mann zu identifizieren. Am 11. Juli 1994 hatte ein Schiff des damaligen Bundesgrenzschutzes See (heute Bundespolizei See) westlich von Helgoland den männlichen Leichnam gebogen.

Er war mit Schuhleisten aus Gusseisen beschwert gewesen. Diese wiesen die Prägung "A J K" auf, dem Warenzeichen von A J Jackson aus Kingswood, Bristol. Sie wurden wahrscheinlich für Reparaturarbeiten an Damenschuhen genutzt und stammen aus den 20er oder 30er Jahren des 20. Jahrhunderts.

Bei der Polizei sind bislang mehr als 50 Hinweise eingegangen, wie die Wilhelmshavener Ermittler und die Staatsanwaltschaft Oldenburg am Mittwoch weiter mitteilten. Diese beziehen sich größtenteils auf die Krawatte, die der Tote trug.

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Sie wurde für das britische Unternehmen Marks & Spencer für den englisch- und französischsprachigen Vertriebsraum produziert. Ob die Krawatte auch speziell von bestimmten Organisationen genutzt wurde, konnte bislang noch nicht geklärt werden.

Bei weiteren forensischen Untersuchungen nach der Exhumierung im Dezember 2021 konnte ein vollständiges DNA-Profil isoliert werden. Damit besteht die Möglichkeit eines Vergleichs mit entsprechenden Daten aus nationalen und internationalen Datenbanken.

Inzwischen ist auch eine fotografische Gesichtsrekonstruktion des unbekannten Toten erstellt worden, die bereits als Vorlage für die veröffentlichte Zeichnung diente.

Wer erkennt eine Ähnlichkeit zu einer Person, die möglicherweise vermisst wird? Wer kann Hinweise zu den Schuhleisten oder der Krawatte geben?

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Hinweise nimmt die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland entgegen, entweder per Mail an unbekannter-toter-vor-helgoland@pi-whv.polizei.niedersachsen.de oder unter der Telefonnummer 04421/9420.