Erzgebirge: Vermisstes Kind in Reichsbürgerszene gefunden

Seiffen - Großeinsatz am Mittwoch im Erzgebirge: Etwa 60 Polizisten waren an der Suche nach einem vermissten Kind (7) beteiligt.

Die Polizei rückte am Mittwoch ins Erzgebirge aus. (Symbolbild)
Die Polizei rückte am Mittwoch ins Erzgebirge aus. (Symbolbild)  © Carsten Rehder/dpa

Das Kind, "dessen Mutter (45) der Reichsbürger- und Selbstverwalterszene zuzurechnen ist", wurde in Niedersachsen als vermisst gemeldet, so die Polizei.

Und weiter: "Die 45-jährige Deutsche war wegen des Verdachts der Kindswohlgefährdung ins Visier mehrerer Behörden geraten."

So habe das Kind seit geraumer Zeit keine staatliche Schule besucht. "Die Mutter verwies die Behörden auf eine schulische Erziehung sowie Bildung durch das sogenannte 'Indigene Volk der Germaniten'", hieß es weiter von einer Sprecherin.

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Der Frau war daraufhin das Aufenthaltsbestimmungsrecht sowie das Recht zur Regelung schulischer Belange für ihr Kind durch das zuständige Amtsgericht in Niedersachsen entzogen worden. Dann tauchte sie mit dem Kind unter.

Ermittlungen der Polizei führten schließlich zum Aufenthaltsort auf einem Grundstück in Seiffen.

Das vermisste Kind (7) wurde in Seiffen gefunden.
Das vermisste Kind (7) wurde in Seiffen gefunden.  © Ralph Kunz

Kind befindet sich in Obhut des Jugendamtes

"Bei den heutigen Exekutivmaßnahmen in einem Wohngebäude in der Deutschneudorfer Straße, welches dem 'Indigenen Volk der Germaniten' gehört, konnte das Kind gegen 7 Uhr wohlbehalten aufgefunden werden", so die Polizeisprecherin am Mittwochnachmittag.

Das Kind befindet sich nun in der Obhut des zuständigen Jugendamtes. Zu Zwischenfällen oder auch Übergriffen auf Einsatzbeamte kam es laut Polizei nicht.

Titelfoto: Carsten Rehder/dpa

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