München - Am ersten Dienstag auf dem diesjährigen Oktoberfest hatten die Sicherheitsmitarbeiter wieder ordentlich zu tun. Dabei geriet auch ein Beamter in das Visier einer aggressiven Besucherin.
Wie die Polizei am Mittwoch berichtet, wurde ein 37-Jähriger am Dienstag gegen 18 Uhr von einem Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes angesprochen. Grund dafür waren Zugangsbändchen für die "Oide Wiesn", welche der Mann aus Rheinland-Pfalz zum Verkauf anbot.
Schnell bemerkte der Securitymann, dass es sich dabei um Fälschungen handelte, und verständigte die Polizei. Bei seiner Durchsuchung konnten die Beamten noch mehr gefälschte Bänder sicherstellen. Der Mann wurde daher wegen Urkundenfälschung und Betrug angezeigt.
Gegen 21 Uhr kam es zu einem weiteren Vorfall: Ein 17-jähriger Niederländer zeigte vor der Wiesn-Wache den Hitlergruß und rief dabei eine Parole aus der NS-Zeit. Bereits am Vortag war es zu einem ähnlichen Zwischenfall gekommen.
Einsatzkräfte nahmen den Besucher vorläufig fest und zeigten ihn wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen an.
Gleich zwei Angriffe gegen Beamte auf der Wiesn
Gegen 22.40 Uhr kam es zudem zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung zwischen einem 42-jährigen Mann aus Albanien und einem Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes. Aufgrund seines aggressiven Verhaltens wurde er in Gewahrsam genommen. Bei der Festnahme beleidigte er darüber hinaus die Beamten und trat einem Polizisten sogar gegen den Oberschenkel.
Der Mann wurde wegen Körperverletzung sowie wegen Angriffs und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte angezeigt und in die Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt.
Nur eine Stunde später, gegen 23.45 Uhr, kam es zu einem weiteren Zwischenfall: Eine 35-jährige Münchnerin erschien an der Wiesn-Wache, um nach einem Familienmitglied zu suchen, das zuvor in Gewahrsam genommen worden war. Da sich das Verfahren jedoch noch in Bearbeitung befand, verlor die Frau die Fassung und wurde zunehmend aggressiv.
Als zwei Polizeibeamte versuchten, sie aus der Wache zu begleiten, leistete sie heftigen Widerstand und versuchte sogar, einen der Beamten zu schlagen. Die Frau konnte schließlich überwältigt und ebenfalls in Gewahrsam genommen werden.
Gegen sie wird nun wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, versuchter Körperverletzung, Widerstands sowie Beleidigung ermittelt. Nach einer Nacht in der Haftzelle wurde sie in den frühen Morgenstunden entlassen.