Großeinsatz in Niedersachsen: Psychisch kranker Mann schießt mit Armbrust auf Passanten

Peine - Am heutigen Samstagnachmittag hat ein 29 Jahre alter Mann am Bahnhof in Peine (Niedersachsen) mit einer Armbrust auf Passanten geschossen. Der offenbar psychisch kranke Mann wurde festgenommen.

Nachdem ein Mann in Peine mit einer Armbrust auf Passanten geschossen hatte, ist die Polizei mit einem Großaufgebot im Einsatz. (Symbolbild)
Nachdem ein Mann in Peine mit einer Armbrust auf Passanten geschossen hatte, ist die Polizei mit einem Großaufgebot im Einsatz. (Symbolbild)  © lukassek/123RF

Die Schüsse seien dabei wahllos gewesen und trafen einen 22 Jahre alten Mann, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Zu diesem Zeitpunkt habe dieser gerade an der Haltestelle auf einen Bus gewartet, berichtet die BILD. Anschließend sei er in das nahestehende Bahnhofsgebäude geflüchtet, um sich vor weiteren Angriffen zu schützen.

Das Opfer wurde in ein Krankenhaus gebracht. Der Mann schwebe nicht in Lebensgefahr.

Gegen 13 Uhr sollen die ersten Notrufe über Schüsse am Bahnhof eingegangen sein. Die Einsatzkräfte von Polizei und Bundespolizei rückten mit einem Großaufgebot an. Der Bereich um den Bahnhof wurde weiträumig abgesperrt.

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"Wir konnten schnell reagieren", sagte ein Polizeisprecher gegenüber der Deutschen Presseagentur. Bereits zwei Minuten nach der Tat waren die ersten Funkstreifenwagen vor Ort.

Später stellten die Beamten fest, dass der Angreifer auch ein großes Messer mit sich führte. Er wurde noch vor Ort festgenommen.

Gegen 15.30 Uhr teilte die Polizei Peine auf Twitter mit, dass keine Gefahr mehr bestehe.

Erste Hinweise auf Tatmotiv

Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler habe der Angreifer psychischen Vorerkrankungen.

Auffällig gewesen sei die Bekleidung des Schützen. Die Polizei können nicht ausschließen, dass seine Tat einen rechtsmotivierten Hintergrund hat und nahm weitere Ermittlungen auf.

Der Bahnverkehr wurde während des Polizeieinsatzes vorübergehend eingestellt.

Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens verurteilte den Anschlag. Es werde Hinweisen auf eine fremdenfeindliches Tatmotiv nachgegangen.

"Jetzt gilt es, in alle Richtungen zu ermitteln und die Hintergründe dieser feigen Tat aufzuklären," sagte Behrens in einer Mitteilung. Ferner bedankte sich bei der Polizei für deren zügiges Einschreiten. Das habe schlimmeres verhindert, betonte die Ministerin.

Die Polizei konnte den 29-jährigen Armbrustschützen, der aus dem Kreis Peine stammt, innerhalb von Minuten nach dem ersten Schuss überwältigen.

Der Bahnverkehr wurde während des Polizeieinsatzes vorübergehend eingestellt.

Die Ermittlungen laufen an. Wer den Täter gesehen oder gar gefilmt hat, wird gebeten sich mittels des eigens eingerichteten Hinweisportals bei der Polizei zu melden.

Erstmeldung um 16.26 Uhr, zuletzt aktualisiert um 21.25 Uhr

Titelfoto: lukassek/123RF

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