Mann klettert auf Mast für Oberleitung: Bahnverkehr beeinträchtigt

Sangerhausen - Am gestrigen Dienstagabend bekam die Bundespolizei in Sangerhausen (Landkreis Mansfeld-Südharz) einen Hinweis über einen Mann, der auf eine Bahn-Oberleitung geklettert war.

Bis zu 15.000 Volt fließen durch die Oberleitungen der Bahn. (Symbolbild)
Bis zu 15.000 Volt fließen durch die Oberleitungen der Bahn. (Symbolbild)  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Ein Zeuge habe diesen gegen 20 Uhr gemeldet. Er sah den Kletterer an einem Oberleitungsmast des Bahnhofes Sangerhausen.

Einsatzkräfte der Bundespolizei und zwei Funkwagen der Landespolizei fuhren sofort los. Zeitgleich wurde der Notfallmanager der Bahn informiert, der die Stromleitung abschalten ließ.

Auch die Feuerwehr, der Rettungsdienst sowie ein Notarzt wurden vorsorglich hinzugerufen.

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Erstes Einreden auf den 23 Jahre alten Mann, den Mast herunterzuklettern, brachte nichts. Erst als der Strom abgestellt war, konnten die angerückten Einsatzkräfte an ihn herantreten und vom Mast holen.

Der Deutsche wurde auf Anraten der Notärztin mit dem Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht.

Weshalb der Mann dort hochgeklettert war, ist bisher unklar. Die Polizei hat weitere Ermittlungen aufgenommen.

Bahnverkehr durch Aktion beeinträchtigt

Durch die lebensgefährliche Aktion des 23-Jährigen kam es zu fünf Voll- und acht Teilausfällen sowie insgesamt 390 Minuten Verspätung bei sechs Zügen.

Oberleitungen der Bahnen sind Hochspannungsleitungen. Durch sie fließen 15.000 Volt. Eine Berührung kann tödliche Folgen mit sich bringen.

Nicht nur der Mann selbst, sondern auch die Einsatzkräfte kommen durch sein Handeln in eine lebensgefährliche Lage, teilte die Bundespolizeiinspektion Magdeburg mit.

Titelfoto: Bildmontage: Carsten Rehder/dpa, Karl-Josef Hildenbrand/dpa

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