Mehrere Überfälle auf Spielotheken in Sachsen: SEK schnappt Räuberbande

Leipzig/Bad Düben - Der Polizei und dem LKA gelang in der vergangenen Woche in Bad Düben (Nordsachsen) die Festnahme mehrerer mutmaßlicher Räuber.

Die Tatverdächtigen sollen im Juli das Tipico-Wettbüro an der Kreuzung Eutritzscher Straße und Gerberstraße in Leipzig ausgeraubt haben.  © privat

Wie Polizeisprecher Moritz Peters berichtete, hatte die Behörde nach dem Raubüberfall auf einen 21-jährigen Wettbüro-Mitarbeiter Mitte Juli die Ermittlungen gegen die zunächst unbekannten Täter aufgenommen.

Schnell fiel der Verdacht auf mehrere Personen, die nach Einschätzung der Beamten noch Anfang August an einem weiteren Überfall auf eine Spielothek in Bad Düben gebastelt hatten. Insgesamt sollen sie für mindestens drei Taten in und um Leipzig verantwortlich sein.

Mit Unterstützung des Sondereinsatzkommandos (SEK) des LKA erfolgte dann am vergangenen Samstagabend der Zugriff in Bad Düben: Am Paradeplatz konnten vier Männer und eine Frau im Alter zwischen 16 und 26 Jahren gestellt werden, zwei von ihnen Syrer, die restlichen Deutsche.

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Während sich die Tatverdächtigen in Polizeigewahrsam befanden, durchsuchten die Behörden verschiedene mit ihnen in Verbindung stehende Objekte. "In einer Wohnung konnten die Einsatzkräfte über sieben Kilogramm Crystal Meth und 17 Kilogramm Haschisch feststellen", so Peters.

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Polizei und LKA schnappen sechs Tatverdächtige

Das SEK konnte am Wochenende fünf Tatverdächtige festnehmen. (Symbolfoto)  © Marius Becker/dpa

Damit aber nicht genug: Nach Abschluss der Maßnahmen fiel ein 43-jähriger Deutscher dadurch auf, dass er sich Zutritt zu der im Vorfeld durchsuchten Wohnung verschaffte. Auch er wurde daraufhin vorläufig festgenommen.

Am Sonntag erfolgte gegen vier Tatverdächtige der Haftbefehl mit umgehendem Vollzug, zwei Tatverdächtige wurden entlassen und sind nun wieder auf freiem Fuß.

Die Kripo ermittelt jetzt nicht nur wegen schwerer, bandenmäßiger Raubdelikte gegen sie, sondern auch wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz und des Verstoßes gegen das Waffengesetz sowie weiterer Delikte.

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Es sei außerdem nicht auszuschließen, dass die Gruppe in ähnliche Raubüberfälle im mitteldeutschen Gebiet verwickelt war. Die Ermittlungen über mögliche Verbindungen laufen.

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