Polizei erlebt Zucker-Schock und zieht verdächtigen Lkw aus dem Verkehr

Mönchengladbach - Einer zuckersüßen Versuchung haben am Dienstag einige Einsatzkräfte der Polizei widerstanden. Kurz zuvor war ihnen ein deutlich überladener Lkw ins Netz gegangen, der randvoll mit Süßigkeiten durch die Straßen zog.

Die Polizei leitete sowohl gegen den Fahrer (55) als auch das Unternehmen Ermittlungen ein. (Symbolbild)
Die Polizei leitete sowohl gegen den Fahrer (55) als auch das Unternehmen Ermittlungen ein. (Symbolbild)  © David Inderlied/dpa

Gegen 9 Uhr bemerkte eine Streife der Polizei den verdächtigen Lkw auf der Rathenaustraße.

Wegen des offensichtlichen Übergepäcks, das der 55-jährige Fahrer geladen hatte, waren nicht nur die Reifen des Fahrzeugs offensichtlich platt. Auch die Scheinwerfer strahlten aufgrund der Überladung höher als normalerweise.

Hinzu kam, dass der Fahrer sein Gefährt durch eine für Lkw gesperrte Zone gelenkt hatte. Grund genug, den Fahrer zur Rede zur stellen und den Laster aus dem Verkehr zu ziehen.

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Während der Kontrolle stellte sich heraus, dass der eigentlich für 7,5 Tonnen vorgesehene Lkw um sage und schreibe 5,65 Tonnen überladen war! Zuckerhaltige Snacks, Trinkpäckchen, Gummibärchen, Schokoladen, Chips und weitere Leckereien stapelten sich auf der Ladefläche bis an die Decke.

Weil der Fahrer der leckeren Fracht allerdings keinen Berufskraftfahrernachweis bei sich trug und auch nie eine derartige Ausbildung absolviert hatte, droht ihm nun eine Strafe in Höhe von mehreren Hundert Euro.

Auch der Halter des Lkw und Inhaber des Unternehmens - für das der 55-Jährige unterwegs war - muss mit einer empfindlichen Strafe rechnen. Gegen ihn wird nun wegen des Verstoßes gegen das Fahrpersonalgesetz und Überladung ermittelt.

Mitnehmen durften die Einsatzkräfte die Vielzahl an Leckereien allerdings nicht. Sie ordneten an, die Fracht umladen zu lassen.

Titelfoto: David Inderlied/dpa

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