Polizeieinsätze am Sachsenring: Chaoten werfen Böller auf Rettungswagen, Beamte beenden Rangelei

Hohenstein-Ernstthal/Oberlungwitz - Die Polizei hatte bei der Motorrad-WM auf dem Sachsenring am Wochenende einiges zu tun. Rund um die Veranstaltung kam es zu einigen Vorfällen - unter anderem hatten Chaoten einen Rettungswagen mit Böllern beworfen! Zudem mussten die Beamten eine Rangelei beenden.

Rund um den Sachsenring kam es am Wochenende zu einigen Polizeieinsätzen.  © Andreas Kretschel

Laut Polizei kam es am Samstagmittag gegen 11.40 Uhr zur Böller-Attacke. Unbekannte hatten die Pyrotechnik auf einen Rettungswagen geworfen, der in der Nähe der Sanitätsstelle neben dem Riesenrand auf der Goldbachstraße stand.

"Der geworfene Gegenstand explodierte auf dem Dach des Rettungsfahrzeuges", so ein Polizeisprecher. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.

Nun ermittelt die Polizei wegen Sachbeschädigung und sucht Zeugen. Hinweise nimmt das Polizeirevier Glauchau unter der Telefonnummer 03763/640 entgegen.

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In der Nacht auf Samstag musste die Polizei eine Rangelei auf dem Ankerberg beenden. Gegen 1.40 Uhr zofften sich zwei Männer (19, 46). Die beiden Deutschen wurden getrennt, die Ermittlungen laufen.

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Alles voll: Zahlreiche Zelte, Campingwagen und Co. standen auf dem Festgelände.  © Andreas Kretschel

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Auf dem Festivalgelände war am Wochenende einiges los.  © Andreas Kretschel

Für Aufsehen sorgte auch ein junger Mann (23). Er lief in der Nacht auf Sonntag gegen 3 Uhr nahe einer mobilen Polizeiwache an der Goldbachstraße entlang. Dabei äußerte er verfassungsfeindliche Worte, wie die Polizei mitteilt.

"Bei der folgenden Identitätsfeststellung weigerte sich der Deutsche, seinen Namen zu nennen. Bei der folgenden Durchsuchung nach seinem Ausweis leistete der 23-Jährige körperlichen Widerstand", heißt es.

Dennoch gelangten die Beamten an seinen Ausweis - er bekam diverse Anzeigen und einen Platzverweis das restliche Renn-Wochenende.

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Schlussendlich übertrieb es ein E-Scooter-Fahrer (45). Er war in der Nacht auf Sonntag gegen 1.30 Uhr mit seinem Roller auf der Hofer Straße, kam vom Festival-Gelände. Als die Polizei ihn anhalten wollte, fuhr er unbeirrt weiter.

"Der Roller konnte wenig später an der B 173 angehalten und einer Kontrolle unterzogen werden. Auch hier wollte sich der 45-Jährige der Maßnahme entziehen und leistete Widerstand, weshalb die Polizisten ihm Handschellen anlegen mussten", so ein Polizeisprecher.

Ein Alkoholtest ergab einen Wert von 1,02 Promille. Zudem war sein Roller nicht versichert. Es hagelte Anzeigen.

Trotz einiger Einsätze - die Polizei zieht eine positive Bilanz: "Wir können auf einen durchgehend erfolgreichen Einsatz zurückblicken. Die Abreise am Sonntag verlief bis auf kleinere Stauerscheinungen problemlos", berichtet Polizeidirektor Andreas Müller: "Die Kriminalität bewegte sich im Mittel der Vorjahre."

Erstmeldung: 13. Juli, 17.39 Uhr, zuletzt aktualisiert: 18.04 Uhr

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