Riesa - Ein 59-jähriger Radeburger sieht sich nach Online-Gewaltandrohungen gegen Sachsens MP Michael Kretschmer (50) mit dem Staatsschutz konfrontiert.
Laut Polizeidirektion Dresden veröffentlichte der 59-Jährige am Donnerstagabend einen Beitrag bei Facebook. In diesem schrieb er von Schlägen und dem Einsatz einer Waffe, falls Kretschmer am Sonntag Riesa besucht.
Der Staatsschutz klopfte daher am Freitag an die Wohnungstüre des Radeburgers und durchsuchte seine Räumlichkeiten. Zu Hause war er zu der Zeit nicht.
Nach Zeugenhinweisen schnappten Beamte den Pöbler jedoch am späten Freitagabend auf einem Zeltplatz in Riesa - betrunken, mit 1,5 Promille intus. Er gestand den Facebook-Post.
Eine Waffe hatte der Radeburger nicht bei sich, in seinem Auto oder Zelt waren auch keine derartigen Gegenstände, so die Polizei.
Laut Behörden keine ernsthafte Drohung
Am Samstag erklärten Behörden, dass nach ersten Ermittlungen nicht von einer Ernsthaftigkeit der Drohung auszugehen wäre. Dennoch muss sich der Mann aufgrund von Bedrohung verantworten.
In Kretschmers offiziellem Terminkalender ist für Sonntag kein Besuch in Riesa eingetragen. Er besucht an dem Tag aber offiziell eine Aufführung anlässlich der Eröffnung des Lausitz Festivals im Süden Brandenburgs.