Schwere Vorwürfe in Düsseldorf: Zehn Polizisten im Visier der Ermittler

Von Frank Christiansen

Düsseldorf – Gegen vier Düsseldorfer Polizisten wird wegen des Verdachts des "Diebstahls mit Waffen" ermittelt. Es gehe zudem um eine möglicherweise unrechtmäßige Festnahme, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.

Aktuell wird wegen diversen Verstößen gegen mehrere Polizeibeamte in Düsseldorf ermittelt. (Symbolbild)
Aktuell wird wegen diversen Verstößen gegen mehrere Polizeibeamte in Düsseldorf ermittelt. (Symbolbild)  © Marijan Murat/dpa

Die Beamten sollen nach dpa-Informationen als Mitglieder eines Brennpunkt-Einsatztrupps vor allem von albanischen Staatsbürgern Geld als Sicherheitsleistung verlangt haben, das sie dann offenbar selbst einsteckten.

Gegen sechs weitere Polizeibeamte seien Ermittlungen wegen des Verdachts der Strafvereitelung im Amt eingeleitet worden, so Staatsanwaltschaft und Polizei.

Sie sollen von den Vorgängen gewusst, sie aber nicht angezeigt haben.

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Sechs Beamte seien vom Dienst suspendiert worden. Der "Spiegel" hatte zuvor berichtet.

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Durch den Dienststellenleiter wurden die seltsamen Anzeigen aufgedeckt und Razzien veranlasst. (Symbolbild)
Durch den Dienststellenleiter wurden die seltsamen Anzeigen aufgedeckt und Razzien veranlasst. (Symbolbild)  © Christian Charisius/dpa

Wie es aus Ermittlerkreisen hieß, seien dem Dienststellenleiter am Morgen des 7. August Unregelmäßigkeiten am Vortag aufgefallen. Dabei ging es um die Kontrolle eines Albaners.

Bei einer Recherche habe der Vorgesetzte dann eine Vielzahl von seltsamen Anzeigen gefunden.

Am Tag danach, dem, 8. August, gab es bereits Razzien, bei denen unter anderem die Handys der Verdächtigen beschlagnahmt wurden.

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Im Waffenfach eines Beschuldigten (38) wurden laut offiziellen Angaben zudem Drogen gefunden. Bislang hat sich keiner der beschuldigten Polizisten zum Tatvorwurf eingelassen.

Aus Ermittlerkreisen hieß es, dass es bei der Düsseldorfer Polizei offenbar bereits viele Gerüchte über das mutmaßliche Vorgehen der Kollegen gab.

Titelfoto: Marijan Murat/dpa

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