Škoda-Fahrer im Vollrausch und mit platten Reifen unterwegs

Mülsen - Am gestrigen Donnerstagabend zeigte ein 27-jähriger Mann in Mülsen (Landkreis Zwickau) Zivilcourage und stoppte selbst einen auffälligen Autofahrer.

Ein Atemalkoholtest ergab bei dem 43-jährigen Škoda-Fahrer einen Wert von knapp drei Promille.
Ein Atemalkoholtest ergab bei dem 43-jährigen Škoda-Fahrer einen Wert von knapp drei Promille.  © Soeren Stache/dpa

Wie die Polizei mitteilte, meldete sich der junge Mann gegen 18.20 Uhr, da seinem 58-jährigen Beifahrer und ihm auf der B173 von Zwickau nach Mülsen ein Škoda Octavia auffiel, der mit einem platten Reifen unterwegs war. Dabei war dies dem Fahrer offenbar egal, denn dieser fuhr wohl dennoch rasant über die Bundesstraße.

An einer roten Ampel entschieden sich die beiden Zeugen, den Škoda-Fahrer aufzuhalten, und setzten sich vor das Auto. Anschließend zogen sie den augenscheinlich stark alkoholisierten Fahrer aus dem Auto, um eine Weiterfahrt und somit die Gefährdung von anderen Verkehrsteilnehmern zu verhindern.

Die hinzugerufenen Beamten führten mit dem 43-jährigen Deutschen einen Atemalkoholtest durch. Das Ergebnis zeigte einen Wert von 2,96 Promille. Anschließend wurde der Škoda-Fahrer zu einer Blutentnahme in ein Krankenhaus mitgenommen.

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Seinen Führerschein ist der 43-jährige Skoda-Fahrer nun vorerst los.

Der Škoda musste abgeschleppt werden.

Vorsicht bei "beherztem Eingreifen"

Schon gewusst? Am gestrigen Donnerstag, dem 19. September, war "Tag der Zivilcourage". Dieser Tag findet seit 2015 in Deutschland statt, um das Verantwortungsbewusstsein in der Bevölkerung zu stärken. Damit man mehr für einander einsteht und sich gegenseitig hilft und schützt.

Die beiden Bürger haben zwar, wenn auch unbewusst, in diesem Sinne gehandelt, dennoch weist die Polizei daraufhin, dass bei einem "beherztem Eingreifen" auch stets Vorsicht geboten sei.

"Wenden Sie sich in erster Linie an den Notruf und melden sie ihre Beobachtungen. Wägen Sie nach Möglichkeit erst gewissenhaft die Risiken ab, bevor sie sich selbst in Gefahr begeben", warnt die Polizei.

Titelfoto: Soeren Stache/dpa

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